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Hunderttausende evakuiert Hurrikan «Melissa» bedroht Bahamas mit zerstörerischer Kraft

  • Hurrikan «Melissa» setzt seinen verheerenden Kurs durch den Atlantik fort.
  • Nachdem der Wirbelsturm in den Karibikstaaten Jamaika, Kuba und Haiti verheerende Schäden angerichtet hat, ist er im Atlantik über die Inselkette der Bahamas hinweggezogen und nimmt nun Kurs auf die Bermudas.
  • In der Karibik sind infolge des Sturms nach vorläufigen Behördenangaben mehr als 30 Menschen ums Leben gekommen.

Hurrikan «Melissa», der in den Karibikstaaten Jamaika, Kuba und Haiti verheerende Schäden angerichtet hat, zieht nun im Atlantik über die Inselkette der Bahamas hinweg.

In der Karibik sind infolge des Sturms nach vorläufigen Behördenangaben mehr als 30 Menschen ums Leben gekommen. In Jamaika begannen bereits erste Aufräumarbeiten, doch wegen der teils katastrophalen Schäden dürfte der Wiederaufbau noch lange dauern.

Mit anhaltenden Windgeschwindigkeiten von bis zu 150 Kilometern pro Stunde ist «Melissa» inzwischen ein Hurrikan der niedrigsten Kategorie 1. Das Zentrum des Wirbelsturms bewegt sich relativ schnell weiter in Richtung Nordosten. Zuvor bewegte er sich nur rund sieben Kilometern pro Stunde vorwärts. Langsam ziehende Hurrikane gelten als besonders zerstörerisch, weil sie länger über einer Region verweilen. Nach den Bahamas sollte das Sturmsystem Kurs auf Bermuda nehmen.

«Melissa» erreicht Bahamas

Noch am Mittwoch erreichte der Sturm die Bahamas. Die Meteorologen warnten vor zerstörerischen Windböen und heftigen Niederschlägen auf den Bahamas und Kuba.

Auf den Bahamas ordnete die Regierung Evakuierungen für sechs der mehr als 700 Inseln an. Rund 1500 Menschen wurden per Flugzeug aus den gefährdeten Gebieten gebracht, bevor der Flugverkehr eingestellt wurde. «Wir sind auf diesen Moment vorbereitet. Was auch immer geschieht, wir werden wiederaufbauen», sagte Ministerpräsident Philip Davis.

Am späten Donnerstag sollte «Melissa» nahe oder westlich von Bermuda vorbeiziehen. Eine Hurrikan-Warnung gilt weiterhin für den Osten Kubas.

Schneise der Verwüstung

Der Hurrikan hat zuvor Jamaika hart getroffen. Er habe ein verheerendes Bild hinterlassen, sagte der jamaikanische Premierminister Andrew Holness dem US-Sender CNN. Bisher sei bekannt, dass es erhebliche Schäden an Häusern gebe. Auch Spitäler seien beschädigt, so der Premierminister.

Jamaikas Regierung hat angesichts der schweren Schäden durch den Hurrikan die Karibikinsel zum Katastrophengebiet erklärt, wie Premierminister Andrew Holness auf X mitteilte.

Erste Aufräumarbeiten haben bereits begonnen, doch wegen der teils katastrophalen Schäden dürfte der Wiederaufbau noch lange dauern. US-Präsident Donald Trump kündigte Unterstützung für die betroffenen Länder an.

US-Aussenminister Marco Rubio entsandte ein Katastrophenhilfeteam in die Region, darunter auch Such- und Rettungsteams. Die Experten und Expertinnen sollen den Hilfsbedarf ermitteln und erste Such- und Bergungseinsätze unterstützen, wie das Aussenministerium mitteilte.

Tote in Haiti und Jamaika

Jean Bertrand Subrème, Bürgermeister der südhaitianischen Küstenstadt Petit-Goâve, berichtete der Nachrichtenagentur AP, dass 25 Menschen ums Leben gekommen seien, nachdem der Fluss La Digue über die Ufer getreten und nahegelegene Häuser überflutet hatte. Dutzende Häuser seien eingestürzt, und am Mittwochmorgen seien noch immer Menschen unter den Trümmern verschüttet gewesen, sagte er.

«Hurricane Hunters» fliegen ins Auge von «Melissa»

In Jamaika kamen mindestens neun Menschen ums Leben, wie örtliche Medien unter Berufung auf die Polizei berichteten.

Erderwärmung führt zu stärkeren Hurrikane

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Tropische Wirbelstürme, worunter ein Hurrikan fällt, entstehen über warmem Ozeanwasser. Die zunehmende Erderwärmung erhöht Expertinnen und Experten zufolge die Wahrscheinlichkeit starker Stürme. Die Hurrikansaison beginnt im Atlantik am 1. Juni und dauert bis zum 30. November.

SRF Meteo, 28.10.2025, 19:50 Uhr ; 

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