Israel: Omikron hat das Land derzeit fest im Griff. Noch im November sah das ganz anders aus. Die Fallzahlen waren tief, das Virus schien unter Kontrolle. Doch mit dem Auftreten der Omikron-Variante ist die Situation im Lande nicht mehr die gleiche – das trifft nun auch auf die Strategie der Regierung zu. Anstatt wie zuvor einen Lockdown zu verhängen, verzichtet die Regierung dieses Mal auf grossflächige Massnahmen, es gibt sogar Lockerungen.
Dieser Kurswechsel hängt stark mit der Zahl der schweren Krankheitsverläufe zusammen. Diese Zahl ist mit derzeit 400 Fällen im Vergleich zu früheren Wellen kleiner. So musste das Gesundheitspersonal bei den vorangegangenen Virus-Varianten jeweils mehr als 1000 schwere Fälle betreuen – und stiess dabei regelmässig an seine Grenzen. Aktuell stellt die Omikron-Welle die Kliniken höchstens dann auf die Probe, wenn aufgrund der Quarantäne zu wenig Personal vorhanden ist.
Lockerungen im Land: | |
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Quarantänezeit | Die Dauer wurde verkürzt. Von zehn auf fünf Tage. |
Befreiung aus der Quarantäne | Geimpfte, die Kontakt mit einer infizierten Person hatten, können sich mittels Antigentests aus der Quarantäne befreien. |
Spanien: Es sei an der Zeit, der Pandemie weniger Bedeutung beizumessen und die Krankheit wie eine wiederkehrende Krankheit zu betrachten, sagte Spaniens sozialistischer Regierungschef Pedro Sanchez zuletzt.
In Spaniens Hauptstadt Madrid wird bereits nach dieser Maxime gelebt. In die Ausgangs- und Einkaufsviertel ist das Leben zurückgekehrt, Fussballspiele von Benzema, Modric und Co. finden vor zehntausenden Fans statt und die Kinder drücken wieder die Schulbank – ganz ohne Testpflicht für Schüler oder Lehrer.
Da in Spanien mehr als 80 Prozent der Bevölkerung geimpft seien und Omikron mildere Verläufe mit sich ziehe, seien Lockerungen vertretbar, begründete Carolina Darias, Gesundheitsministerin von Spanien, den Kurswechsel.
Lockerungen im Land: | |
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Quarantänezeit | Die Quarantänezeit wurde von zehn auf sieben Tage verkürzt. |
Contact Tracing | Künftig soll nicht mehr jeder Fall erfasst werden, sagte die Gesundheitsministerin. Stattdessen gäbe es repräsentative Stichproben in ausgesuchten Zentren und Spitälern, um die Entwicklung der Krankheitslage zu kontrollieren. |
Kontaktpersonen | Die Testpflicht für Personen, die möglicherweise mit dem Virus in Kontakt gekommen sind, wird gestrichen. Für sie entfällt auch die Quarantäne. |
Schule | Schulklassen müssen erst ab fünf positiven Fällen in die Isolation, statt wie früher bei einem einzigen Fall. |
Südafrika: Die hochansteckende Omikron-Variante wurde im Land der Springböcke entdeckt. Der Kollaps des Gesundheitssystems bleibt aber aus – aus Ansteckungen resultieren milde Verläufe. Zuletzt nahm die Zahl der Neuansteckungen ab und das Leben kehrt allmählich zur Normalität zurück. Am 30. Dezember 2021 beschloss die Regierung erste Lockerungen.
Lockerungen im Land: | |
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Ausgangssperre | Die Ausgangssperre wurde aufgehoben. |
Versammlungen von Menschen | Grössere Gruppen dürfen sich wieder treffen – maximal 1'000 Personen in geschlossenen Räumen und maximal 2'000 Personen im Freien. |
Ausschankverbot | Betriebe, die Alkohol verkaufen und für dessen Verkauf auch noch nach 23 Uhr eine Ausschankerlaubnis besitzen, dürfen dies wieder tun. |
Contact Tracing | Die Ermittlung von Kontaktpersonen, die möglicherweise mit Covid-19 in Berührung gekommen sind, wird eingestellt. |
Quarantäne | Kontaktpersonen, die möglicherweise mit Covid-19 in Berührung gekommen sind, müssen nicht mehr in Quarantäne. |
Türkei: Die Türkei folgt dem Beispiel anderer Staaten und beginnt mit grossen Lockerungen. Begründet wird dies ebenfalls mit dem milden Verlauf der Corona-Erkrankten.
Lockerungen im Land: | ||
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Ungeimpfte | Ungeimpfte müssen sich am Arbeitsplatz nicht mehr testen lassen. Auch für die Nutzung der öffentlichen Transportmittel, Theater- oder Kinobesuche müssen sie keinen PCR-Test mehr vorweisen. | |
Testen | Das Innenministerium teilte mit, dass PCR-Test nach Ansicht des Corona-Beirates der Regierung nicht mehr nötig seien. Künftig sollen nur noch Corona-Patienten, die Symptome haben, getestet werden. | |
Quarantänedauer | Infizierte müssen nur noch sieben statt zehn Tage in die Quarantäne. Für Geimpfte fällt die Quarantäne weg. |
Grossbritannien: Lockerer soll auch in Grossbritannien der Umgang mit dem Virus werden. Boris Johnson hat angekündigt, dass ab dem 27. Januar zahlreiche Regeln abgeschafft werden.
Lockerungen im Land: | |
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Homeoffice | Das Arbeiten von Zuhause aus soll nicht mehr empfohlen werden. |
Nachtleben | Lockerungen sind vorgesehen. Details folgen noch. |
Schutzmasken |
Bereits ab dieser Woche ist die Maskenpflicht in Schulen aufgehoben. Eine Woche später dann soll das Tragen von Schutzmasken allgemein nicht mehr gesetzlich vorgeschrieben sein. Heisst: Keine Masken mehr in Bussen und Bahnen. |
Quarantänedauer | Die Regierung hat die Isolation auf fünf Tage verkürzt. |
Frankreich: Dasselbe Bild auch in Frankreich. Trotz mehr als 400'000 Neuinfektionen pro Tag legt die Regierung den Fahrplan für Corona-Lockerungen von Geimpften fest. Bereits ab dem 2. Februar sollen neue Lockerungen in Kraft treten.
Lockerungen im Land: |
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Homeoffice | Ab dem 2. Februar soll die Homeoffice-Pflicht entfallen | |
Gruppenansammlungen | Für öffentliche Veranstaltungen wird die Begrenzung der Teilnehmerzahl aufgehoben. | |
Maskenpflicht | Die Maskenpflicht im Freien soll entfallen. In Innenräumen bleibt sie dagegen bestehen. | |
Nachtleben | Ab dem 16. Februar dürfen Diskotheken und Clubs wieder öffnen. |
Restaurants und Kultureinrichtungen dürfen nur noch mit 2G besucht werden. Wer ungeimpft ist, der bleibt in Frankreich jedoch weitgehend vom Leben ausgeschlossen. Emmanuel Macron drohte, ihnen den Alltag «bis zum bitteren Ende» zu erschweren.