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Trump auf UK-Besuch Trump und Starmer loben Beziehung und beschliessen Rekordabkommen

  • US-Präsident Donald Trump und der britische Premierminister Keir Starmer beschliessen ein Abkommen zur technologischen Zusammenarbeit zwischen den USA und dem Vereinigten Königreich.
  • Die bilateralen Wirtschaftsabkommen sollen «ein Rekordvolumen» an gegenseitigen Investitionen in Höhe von insgesamt 250 Milliarden Pfund fördern.
  • Trump und Starmer lobten beide die historische Beziehung ihrer Nationen.

Die USA und Grossbritannien hätten «ihre besonderen Beziehungen erneuert», aber sie seien noch einen Schritt weiter gegangen, sagte Starmer. Die beiden Länder seien weltweit «einzigartige Partner» in den Bereichen Sicherheit, Verteidigung, Politik, Wirtschaft und dank eines gerade unterzeichneten Abkommens «auch in der Zusammenarbeit in Wissenschaft und Technologie», sagte Starmer weiter.

Auf Fragen der Presse zu den Kriegen in der Ukraine und Nahost sagte Trump, er sei nicht einverstanden mit der Anerkennung Palästinas. «Das ist eines der wenigen Themen, bei dem wir nicht übereinstimmen», so Trump. Einig seien sie sich aber «über die Notwendigkeit von Frieden und einer Roadmap, denn die Situation in Gaza ist unerträglich», sagte Starmer.

Trump: «Unzerbrechliche Bindung zu Grossbritannien»

«Dies ist ein grossartiger Tag für die besondere Beziehung», sagte Starmer und dankte den Wirtschaftsführern, darunter dem CEO von Nvidia, Jensen Huang, und Emma Walmsley von GSK.

Zwei Männer im Anzug, schütteln Hände vor britischer und US-Flagge.
Legende: Die Bindungen zwischen unseren Ländern seien von unschätzbarem Wert. sagte Trump. Die beiden Staatschefs singen ein Loblied auf ihre bilateralen Beziehungen. Kevin Lamarque/Reuters

Trump war gleichermassen überschwänglich. «Die Bindungen zwischen unseren Ländern sind von unschätzbarem Wert». «Wir haben einige Dinge getan, die finanziell grossartig für beide Länder sind. Ich denke, es ist eine unzerbrechliche Bindung, die wir haben.»

Bereits vor dem Besuch gab Grossbritannien bekannt, dass US-Unternehmen 150 Milliarden Pfund (204 Milliarden Dollar) an Investitionen im Vereinigten Königreich zugesagt haben, davon 90 Milliarden Pfund (122 Milliarden Dollar) von der Investmentfirma Blackstone in den nächsten zehn Jahren. Auch in die andere Richtung fliessen Investitionen, darunter fast 30 Milliarden Dollar der Pharmafirma GSK in den USA.

Versprochene Investitionen in KI und Supercomputer

Die beiden Staatschefs haben ein «Abkommen für technologischen Wohlstand» beschlossen, das britischen Beamten zufolge Tausende von Arbeitsplätzen und Milliardeninvestitionen in künstliche Intelligenz, Quantencomputer und Kernenergie bringen soll.

Zwei Männer unterschreiben Dokumente vor Bannern mit Flaggen bei Tech-Konferenz.
Legende: Nach den Gesprächen und der Unterzeichnung des Deals zwischen Donald Trump (links) und Keir Starmer folgt eine Fragerunde. Normalerweise stellt sich Trump im Weissen Haus nur den Fragen eines Kreises ausgewählter Journalisten. CHRIS J. RATCLIFFE / Keystone

Das Abkommen umfasst eine britische Zweigstelle von Stargate, ein von Trump unterstütztes KI-Infrastrukturprojekt unter der Leitung von OpenAI, und eine Reihe von KI-Rechenzentren in ganz Grossbritannien. Amerikanische Unternehmen kündigten Investitionen in Höhe von 31 Milliarden Pfund (42 Milliarden Dollar) in den britischen KI-Sektor an, darunter 30 Milliarden Dollar von Microsoft für Projekte wie den grössten Supercomputer Grossbritanniens.

Willkommene Ablenkung für Starmer

Keir Starmer will mit dem erfolgreichen Staatsbesuch von Trump wohl auch Wochen der schlechten Nachrichten ausgleichen. Er hat nicht nur einen Botschafter verloren, sondern auch Vizepremierministerin Angela Rayner, die wegen eines Steuerfehlers beim Kauf eines Hauses zurücktrat, und einen leitenden Berater.

Historisches Gebäude mit britischen und US-amerikanischen Flaggen davor.
Legende: Trump wurde auf Chequers empfangen, einem Herrenhaus aus dem 16. Jahrhundert nordwestlich von London, das als Landsitz für britische Regierungschefs dient. NEIL HALL / Keystone

14 Monate nach seinem Erdrutschsieg bei den Wahlen hat die Regierung Starmer Schwierigkeiten, die träge britische Wirtschaft anzukurbeln, und seine Labour-Partei hinkt in den Umfragen hinterher.

SRF 4 News, 18.9.2025, 22:30 Uhr ; 

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