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Der Umgang mit Corona trägt US-Präsident Trump Kritik ein
Aus Echo der Zeit vom 07.03.2020. Bild: Keystone
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Trump besucht Seuchenzentrum Wahlkampf in Zeiten des Coronavirus

«Alles wird gut» – das ist das Mantra von US-Präsident Donald Trump, wenn es um das Coronavirus geht. Für diese Haltung wurde er zuletzt kritisiert: Er nehme die Epidemie nicht ernst genug, hiess es. Um dem entgegenzuwirken, besuchte Trump die Gesundheitsbehörde in Atlanta, das Center for Disease Control (CDC). Auf dem Kopf trug er eine Mütze mit dem Slogan «Keep America Great».

Die Todesrate ist viel kleiner als angenommen.
Autor: Donald Trump US-Präsident

Seit dem Beginn der Epidemie in China spricht er von einer geringen Gefahr für die USA, so auch beim Auftritt am Freitag. Die Leute müssten ruhig bleiben, so Trump. «Wenn man die Zahlen genauer anschaut, ist es nicht so schlimm, denn es machen sich nur die gravierenden Fälle statistisch bemerkbar.» Deshalb sei auch die Todesrate viel kleiner als angenommen, sagte der US-Präsident.

Menschen in Raum.
Legende: Donald Trump unterhält sich mit Vertretern des Seuchenzentrums in Atlanta. Keystone

Kritiker sagen, dass der Präsident die Gefahr des Coronavirus herunterspiele. Tatsächlich hatte er in den vergangenen Wochen uninformierte Aussagen gemacht – beispielsweise zur Möglichkeit, schnell einen Impfstoff zu entwickeln.

Politisch gefärbter Auftritt

Derweil macht sich die Bevölkerung in den USA zunehmend Sorgen. Die Ansteckungsfälle und die Todesfälle steigen. Dabei sind die offiziellen Zahlen kleiner als diejenigen der Experten: Die Johns Hopkins Universität zählt am Samstag in den USA 340 Ansteckungen und 14 Todesopfer. Die Gesundheitsbehörde CDC dagegen 164 Ansteckungen und elf Todesopfer. Unklar ist auch, wie schnell ein Engpass von zur Verfügung stehenden Tests überwunden werden kann.

Trumps Auftritt in Atlanta war politisch gefärbt. Der 73-Jährige beklagte sich etwa, dass die neuen Arbeitsmarktzahlen im Medienlärm rund um das Coronavirus untergehen würden. Und er bezeichnete den demokratischen Gouverneur des Bundesstaats Washington, der die vierzehn Todesopfer zu verzeichnen hat, als «Schlange».

Trump: «Passagiere auf Kreuzfahrtschiff lassen»

Vizepräsident Mike Pence, welcher die Corona-Task-Force der Trump Regierung leitet, besuchte gestern den Westküstenstaat Kalifornien. Vor San Francisco steht erneut ein Kreuzfahrtschiff unter Quarantäne. Unter den 3500 Passagieren gibt es 21 positive Tests.

Wenn es nach ihm ginge, so Trump, könne man die Passagiere auf dem Schiff lassen. Seine Task-Force sucht unterdessen nach einer menschlicheren Lösung. Sie will die Passagiere an Land bringen, testen lassen und angesteckte hospitalisieren.

Weitere Präventionsmassnahmen wie das Verbot von Grossanlässen sieht Präsident Trump hingegen als unnötig an, wie er in Atlanta sagte. US-Unternehmen sind da vorsichtiger: Tech-Firmen wie Microsoft, Amazon und Twitter haben ihre Mitarbeitenden ermuntert, von zu Hause aus zu arbeiten.

Echo der Zeit, 7.3.2020, 18:00 Uhr; hosb

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