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Versammlung der Opposition Razzia und mehr als 150 Festnahmen bei Oppositionsforum in Moskau

  • Bei einer Versammlung der russischen Opposition in Moskau sind Bürgerrechtlern zufolge mehr als 150 Menschen festgenommen worden.
  • Dabei wurden auch populäre Politiker abgeführt und in Gefangenentransporter gesteckt.
  • Auch Journalisten wurden am Versammlungsort, einem Hotel, zeitweilig festgehalten.

Unter den abgeführten Journalisten waren unter anderen die Politiker Wladimir Kara-Mursa, Ilja Jaschin, Andrej Piwowarow und Jewgeni Roisman, wie eine Reporterin der Deutschen Presse-Agentur vor Ort berichtete.

Kara-Mursa veröffentlichte wenig später ein Foto, das ihn in einem Polizeitransporter zeigt. Der regierungskritische Politiker Gennadi Gudkow schimpfte über Twitter, die Polizei führe «kriminelle Befehle eines verrückten Diktators» aus.

Poilzei: «Unerwünschte Organisation»

Die Veranstaltung der Opposition dauerte gerade mal eine halbe Stunde – dann betraten plötzlich Sicherheitskräfte den Saal und erklärten sie für beendet. Die Polizisten begründeten ihr Vorgehen mit der Tätigkeit einer «in Russland unerwünschten Organisation».

Gemeint ist offenbar die Organisation «Offenes Russland» des im Westen lebenden früheren russischen Konzernchefs Michail Chodorkowski, deren Koordinator Kara-Mursa ist und die in Russland vor einigen Jahren zur «unerwünschten Organisation» erklärt wurde.

Oppositionsforum zur Vernetzung

Bei dem Treffen unter dem Titel «Kommunales Russland» wollten sich ein halbes Jahr vor der Dumawahl Oppositionsabgeordnete aus ganz Russland miteinander vernetzen. Beraten werden sollten zwei Tage lang Strategien, um langfristig das Machtmonopol der Kremlpartei Geeintes Russland zu brechen.

Kremlkritiker Nawalny erneut verlegt worden

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Der inhaftierte russische Oppositionelle Alexej Nawalny ist nach Angaben seiner Anwälte erneut verlegt worden. Nawalny habe das bisherige Gefängnis in der Region Wladimir verlassen, hiess es auf Nawalnys Twitter-Account am Freitag unter Berufung auf seine Anwälte.

Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Tass soll der Kreml-Kritiker in die Strafkolonie IK-2 bei Pokrow rund 100 Kilometer östlich von Moskau verlegt worden sein. Eine Sprecherin des staatlichen Strafvollstreckungsdiensts sagte, dass sie wegen des Datenschutzes keine Informationen über den Aufenthaltsort Nawalnys preisgeben könne.

Zuvor war der Aufenthaltsort den Anwälten von Nawalny erneut unklar.

Die russische Opposition beklagt immer wieder schwere Verstösse der Sicherheitsbehörden gegen das Recht auf Versammlungsfreiheit. In der Vergangenheit scheiterten immer wieder Versuche Andersdenkender, sich zu versammeln und zu organisieren.

SRF 4 News; 13.3.21; 14 Uhr ; 

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