Zum Inhalt springen

Visastreit USA China USA entziehen chinesischen Studierenden das Visum

Die USA gehen härter gegen chinesische Studierende vor – Peking reagiert empört und spricht von Diskriminierung.

  • Die USA verschärfen ihre Visapolitik gegenüber Studierenden aus China und Hongkong.
  • Betroffen sind laut Medienberichten auch andere Nationalitäten mit Austauschvisa.
  • China kritisiert die Massnahme als ideologisch motiviert und diskriminierend.

Die US-Regierung kündigt eine Verschärfung ihrer Visapolitik gegenüber chinesischen Studierenden an. Wie Aussenminister Marco Rubio mitteilte, sollen vor allem Personen mit Verbindungen zur Kommunistischen Partei oder mit Studienfächern von sicherheitspolitischem Interesse «aggressiv» vom Studium in den USA ausgeschlossen werden.

Menschen stehen in einer Schlange vor der US-Botschaft hinter einem Zaun der US-Botschaft in Peking.
Legende: Die US-Regierung hat seine Konsulate weltweit angewiesen, vorerst keine Visa-Anträge mehr zu bearbeiten. Keystone/Ng Han Guan

Künftig sollen alle Visa-Anträge aus China und Hongkong einer deutlich strengeren Prüfung unterzogen werden. Auch die bereits bestehenden Aufenthaltsgenehmigungen stehen auf dem Prüfstand – wie viele Studierende betroffen sind, blieb jedoch offen. Nach Angaben des Institute of International Education waren im Studienjahr 2023/24 rund 277’000 chinesische Studierende an US-Hochschulen eingeschrieben. Das ist nach Indien die zweitgrösste ausländische Studierendengruppe in den USA.

China spricht von «diskriminierendem Vorgehen»

Die chinesische Regierung reagierte empört auf die Ankündigung. Aussenamtssprecherin Mao Ning bezeichnete das Vorgehen als ideologisch motiviert und eine «Verletzung der Rechte chinesischer Studenten». Es sei ein Schlag gegen den kulturellen Austausch und ein Beweis für die Doppelmoral der USA in Fragen von Freiheit und Offenheit.

Bereits zuvor hatten US-Medien berichtet, dass künftig auch Visa-Anträge anderer Nationalitäten – insbesondere der Kategorien F, M und J – strenger überprüft werden sollen. Darunter fallen neben Studierenden auch Austauschschüler, Au-pairs und Praktikanten. Konsulate sollen vorerst weltweit keine neuen Termine vergeben. Ein Fokus liege dabei auch auf der Kontrolle von Social-Media-Aktivitäten der Antragsteller.

SRF News, 29.05.2025, 11:00 Uhr ; 

Meistgelesene Artikel