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Waldbrände in Europa Waldbrände in Europa setzen Rekord-Emissionen frei

  • Eine Schätzung der EU-Organisation Copernicus zeigt: Bis zum 15. September sind durch die Brände in Europa knapp 13 Millionen Tonnen Kohlenstoff freigesetzt worden.
  • Bisher lag der Höchstwert bei knapp 11.5 Millionen Tonnen. Der wurde zuletzt vor 8 Jahren erreicht.
  • Hauptgrund waren die Brände im August in Spanien und Portugal.

Europa wird 2025 die höchsten Waldbrand-Emissionen seit Beginn der entsprechenden Aufzeichnungen vor 23 Jahren verzeichnen. Das geht aus Schätzungen des Erdbeobachtungsdienstes der EU, Copernicus, hervor.

13 Megatonnen CO₂

Nach Copernicus-Angaben haben Waldbrände in Europa bis zum 15. September bereits rund 12.9 Megatonnen Kohlenstoff freigesetzt. Damit sei der bisherige Höchstwert von 11.4 Megatonnen aus den Jahren 2003 und 2017 deutlich überschritten worden. Ein Grossteil der Emissionen ging demnach auf die Brände im August in Spanien und Portugal zurück. Die Brände auf der iberischen Halbinsel im August verursachten drei Viertel der Gesamtemissionen.

Auch in der Türkei, auf Zypern und in mehreren Balkanstaaten kam es zu erheblichen Waldbränden. Südosteuropa erlebte dadurch eine der aktivsten Waldbrandsaisons der vergangenen Jahre.

Die durch diese Waldbrände verursachten Emissionen waren die höchsten seit mindestens 23 Jahren.
Autor: Laurence Rouil Direktor des Copernicus Atmosphärenüberwachungsdienstes

«Im Laufe des Sommers gab es verschiedene Regionen in Europa, die von sehr intensiven Waldbränden betroffen waren, vor allem im Süden des Kontinents. Die durch diese Waldbrände verursachten Emissionen waren die höchsten seit mindestens 23 Jahren», betont Laurence Rouil, Direktor des Copernicus Atmosphärenüberwachungsdienstes.

Hohe Emissionen auch in Kanada

Neben den Feuern in Europa gab es auch grosse Flächenbrände in Kanada. Diese hielten bis Anfang September an und verursachten dort die zweithöchsten jährlichen Emissionen seit Beginn der Aufzeichnungen – nur übertroffen vom Jahr 2023. Rauchschwaden zogen dabei im August über den Atlantik bis nach Westeuropa.

Der Sommer 2025 war laut Copernicus ausserdem ungewöhnlich häufig und intensiv vom Saharastaub geprägt. Zudem führte eine Serie von Hitzewellen zu erhöhter Ozonbelastung am Boden. In vielen Regionen Europas lagen die Konzentrationen über den geltenden Grenzwerten.

SRF 4 News, 19.09.2025, 8:30 Uhr ; 

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