Zum Inhalt springen

Wirbelsturm Philippinen «Manghkut» fordert mehrere Todesopfer

  • Nach Angaben der Nachrichtenagentur AP ist die Zahl der Todesopfer auf mindestens zwölf angestiegen, sechs Personen würden vermisst.
  • Begleitet von starken Regenfällen hat «Mangkhut» im Norden der Philippinen getobt .
  • Er entwurzelte Bäume und deckte Häuser ab. Es kam zu zahlreichen Erdrutschen.
  • China und Taiwan rüsten sich unterdessen mit Evakuierungen und Warnungen an die Bevölkerung vor dem nahenden Wirbelsturm.

Der Taifun bewegt sich mit etwa 30 Kilometern pro Stunde auf die nördliche Hauptinsel Luzon zu.
Legende: Der Taifun bewegt sich auf die nördliche Hauptinsel Luzon zu. Keystone

Die Zahl der Opfer werde vermutlich noch steigen, sagte der Chef des philippinischen Rats für Katastrophenschutz. Berichte aus betroffenen Regionen erreichten die Behörden nur schleppend, die Rettungskräfte hätten zu vielen Gebiete noch keinen Zugang.

Das Zentrum von «Mangkhut» traf am Samstagmorgen den Ort Baggao in der Provinz Cagayan, 382 Kilometer nördlich von Manila. Insgesamt wurden aus den betroffenen Provinzen auf den Philippinen mindestens 42 Erdrutsche gemeldet.

Der Riesensturm entwurzelte in den Provinzen Cagayan und Isabela Bäume, sorgte für Stromausfälle und beschädigte Gebäude. Mehr als vier Millionen Menschen waren nach Angaben der Behörden vom Samstag ohne Strom.

Böen von über 330 Stundenkilometern

«Mangkhut» war in der Nacht zum Samstag mit Windgeschwindigkeiten von mehr als 205 Kilometern pro Stunde und Böen von mehr als 330 Kilometern pro Stunde auf Land getroffen. Dort schwächte er sich ab und zieht nun über den Norden der Philippinen in Richtung China.

Zuvor hatten die Behörden die zweithöchste Sturmwarnstufe ausgerufen. Mindestens vier Millionen Menschen leben direkt auf dem vorhergesagten Weg des Taifuns. «Mangkhut» bringt ein etwa 900 Kilometer breites Band an Regenwolken mit sich.

20 Taifune pro Jahr

Box aufklappen Box zuklappen

Die Philippinen werden jedes Jahr von etwa 20 Taifunen heimgesucht, die Überflutungen, Erdrutsche und andere Verwüstungen bringen. Einer der stärksten Taifune der vergangenen Jahre war «Haiyan». Er traf im November 2013 auf die Philippinen. Damals starben mehr als 6300 Menschen, mehr als vier Millionen verloren ihr Zuhause.

China ruft 6000 Schiffe zurück

China wappnet sich derweil mit Evakuierungen und Warnungen an die Bevölkerung vor dem sich nähernden Taifun. Rund 3000 Arbeiter wurden von Arbeitsplattformen im Südchinesischen Meer in Sicherheit gebracht, wie die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtetet. Zudem ordneten die Behörden an, dass mehr als 6000 Schiffe zurück in die Häfen fahren sollen.

Hurrikan, Taifun, Zyklon: Ein Sturm, mehrere Namen

Box aufklappen Box zuklappen

«Hurrikan», «Zyklon» und «Taifun» beschreiben alle dasselbe: Wirbelstürme, die über dem Ozean entstehen. Doch je nach Region heissen diese anders.

Im Atlantik und Nordpazifik, beiderseits Nord- und Mittelamerika, werden die Stürme als «Hurrikan» bezeichnet. Im Nordwestpazifik vor China und Japan werden die Wirbelstürme «Taifune» genannt. Im südwestlichen Indischen Ozean und im südwestlichen Pazifik werden sie als «tropische Zyklone» bezeichnet.

Um als Hurrikan, Taifun oder Zyklon klassifiziert zu werden, muss ein Sturm Windgeschwindigkeiten von mindestens 119 Kilometern pro Stunde erreichen.

Auch einige Fährverbindungen wurden eingestellt. Provinzregierungen warnten vor schweren Regenfällen, Überschwemmungen und Erdrutschen. Der Nationale Wetterdienst sagte vorher, dass «Mangkhut» am späten Sonntagabend oder in der Nacht zum Montag die Südküste Chinas sowie die Tropeninsel Hainan erreichen werde.

Meistgelesene Artikel