Nach dem Meistertitel zieht ZSC-CEO Peter Zahner Bilanz. Trotz Meistertitel: Nicht alles sei gut gewesen in der vergangenen Saison. Man dürfe sich nicht blenden lassen. Zusammen mit Sportchef Sven Leuenberger will er die letzten sechs Monate analysieren. Trotzdem ist er natürlich überglücklich über den Meistertitel und auch darüber, wie sich die Mannschaft wieder besonnen und zusammengerissen hat.
SRF News: Die Spieler der ZSC Lions wurden in der Vergangenheit als «Plüschlöwen» oder «Schönwettermannschaft» kritisiert. Trifft die Kritik zu?
Peter Zahner: Sie war natürlich hart. Die Mannschaft wusste aber, dass die Saison schnell beendet ist, wenn sie sich in den Playoff so präsentiert wie in den Qualifikationsspielen. Das wollte die Mannschaft nicht zulassen. Sie wollte es den Kritikern zeigen und hat das auf eindrückliche Art auch gemacht.
Als Geschäftsführer gehen sie nicht so schnell in die Garderobe um Klartext zu sprechen. Haben sie es diese Saison trotzdem gemacht?
Es gab den Zeitpunkt. Ich hatte das Gefühl, dass ich auch einmal etwas sagen muss, die Erwartungshaltung der Chefetage in Erinnerung rufen. Primär heisst das: Die Spieler müssen nach dem Spiel in den Spiegel schauen und sich sagen können, ‹ich habe alles gegeben›. Wenn das nicht der Fall ist, ist es nicht gut.
Ein Angebot für Mathias Seger steht. Die Türen sind offen
In der nächsten Saison ist vieles anders: Wieder ein neuer Trainer, neue Gesichter. Mathias Seger, der Schlüsselspieler, ist nach 19 Saisons nicht mehr dabei – bleibt er dem ZSC in irgendeiner Form erhalten?
Wir haben ihm das Angebot gemacht. Zuerst geht er jetzt aber drei Monate mit seiner Familie in die Ferien. Wenn er zurück ist, sitzen wir an den Tisch. Die Türen sind offen, das weiss er. Wenn es sein Wunsch ist, werden wir ihn sicher in der Organisation einbinden können.
Das Gespräch führte Fanny Kerstein. Sie finden es in voller Länge im Audiofile.