Zum Inhalt springen

200 Verdachtsfälle abgeklärt Schweiz ist weiterhin frei von Corona-Fällen

  • Bei keiner der in der Schweiz bisher untersuchten 200 Proben konnte das neue Corona-Virus nachgewiesen werden.
  • Dies erklärte das Bundesamt für Gesundheit an der wöchentlichen Information, die seit letzten Freitag zum Corona-Virus abgehalten wird.
  • Ausserhalb von China gäbe es nur Einzelfälle in 27 Ländern. Deshalb könne man mit Ausnahme von China nicht von einer Epidemie sprechen, sagt Daniel Koch, Leiter Abteilung Übertragbare Krankheiten des BAG.

Zurzeit befinden sich zwei Schweizer Staatsangehörige auf einem wegen des Virus isoliertem Kreuzfahrtschiffs in Japan. Das EDA befinde sich mit ihnen im Kontakt, hiess es an der Medienorientierung.

Die am 3. Februar mit dem Evakuationsflug aus China zurückgekehrten fünf Schweizerinnen und Schweizer befinden sich nach wie vor in der Nähe von Marseille. Ihnen gehe es gut, so Hans-Peter Lenz. Das EDA werde nach Ende der Quarantäne bei der Rückkehr in die Schweiz behilflich sein.

WHO spricht von Mangel an Schutzausrüstung

Box aufklappen Box zuklappen

Wegen der Coronavirus-Epidemie in China wird nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) mittlerweile weltweit der Vorrat an Schutzausrüstung knapp.

«Die Welt ist mit einem chronischen Mangel an persönlicher Schutzausrüstung konfrontiert», sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Freitag bei einem Treffen des WHO-Exekutivrats in Genf. Weltweit gehen seinen Angaben zufolge Schutzmasken und andere Schutzausrüstung aus.

Die Zahl der Toten durch die neuartige Lungenkrankheit stieg derweil in China um 73 an. Damit sind schon 636 Todesfälle zu beklagen. Wie die chinesische Gesundheitskommission am Freitag in Peking weiter berichtete, stieg die Zahl der Infizierten in China innerhalb eines Tages erneut um 3143. Damit erreichte die Gesamtzahl der Fälle landesweit 31'161. Zusätzlich seien mehr als 26'000 Verdachtsfälle registriert.

Hans-Peter Lenz, Chef des Krisenmanagement-Zentrums des EDA, dankte noch einmal Frankreich, dass es den Evakuationsflug aus der betroffenen Provinz in China möglich gemacht habe: «Diese Massnahme war aufgrund der ausserordentlichen Lage notwendig geworden.»

Kostenfrage für China-Rückkehrer noch unklar

Es ist noch unklar, ob sich die Schweizer Staatsangehörigen, die sich in Frankreich unter Quarantäne befinden, an den Kosten der Rückführung beteiligen müssen. Gemäss Hans-Peter Lenz vom EDA, sei das noch nicht entschieden.

Man stehe in Kontakt mit den französischen Behörden. Allerdings hätten die betroffenen Personen kaum fahrlässig gehandelt, weswegen wohl – wenn überhaupt – höchstens kleine Beträge anfallen könnten.

Der Bund hat unterdessen die Information an den Flughäfen verstärkt. Reisende werden informiert, dass sie sich bei Symptomen – wenn sie in China waren – sofort bei Ihrem Arzt telefonisch melden sollten.

Meistgelesene Artikel