- Die Stadt Bern gibt die Idee der Abfalltrennung mit verschiedenfarbigen Säcken auf.
- Grund dafür sei, dass ein solches Trennsystem nicht wirtschaftlich funktionieren könne.
- Die flächendeckende Containerpflicht kommt trotzdem.
Die Berner Stadtregierung zieht die Reissleine: Die umstrittenen Pläne für ein stadtweites Farbsack-Trennsystem werden nicht weiterverfolgt. Wirtschaftliche und ökologische Gründe sprächen gegen das System, so der Berner Gemeinderat.
Zum Wohl der Beladerinnen und Belader
An der Containerpflicht für die Grundeigentümer, die mit dem Farbsack-System kommen sollte, hält die Stadt Bern grundsätzlich fest – allerdings nur dort, wo der Platz vorhanden ist und rechtlich nichts dagegen spricht.
«Die Containerpflicht ist wichtig, auch weil es um die Gesundheit der Beladerinnen und Belader geht», sagt Gemeinderat Matthias Aebischer. Die Container ersparen ihnen, alle Säcke einzeln aufzuheben und ins Sammelfahrzeug zu laden – und schonen so ihren Rücken.
Abfallcontainer sind auch für die Bevölkerung komfortabler.
Gleichzeitig lösen Container das Problem von Plastiksäcken, die durch Tiere aufgerissen und verstreut werden. «Und nicht zuletzt ist es auch für die Bevölkerung komfortabler», so Aebischer. Das System ermögliche es, den Abfall jeden Tag und rund um die Uhr zu entsorgen.
Wie geht es jetzt weiter? In einem ersten Schritt sollen Grundeigentümer im Stadtteil Mattenhof-Weissenbühl die kostenlosen Container erhalten. Die übrigen Stadtteile folgen später.
Das Volk hatte 2021 Ja zur Containerpflicht und zu den Farbsäcken gesagt. Die Umsetzung sorgte für Kopfzerbrechen. Nun muss sich das Parlament, der Stadtrat, erneut über die abgespeckte Variante beugen.