Was ist das Problem? Im Winter kommt es in Davos regelmässig zu Verkehrsproblemen. Wenn Skifahrerinnen und Skifahrer mit Auto, Bahn und Bus an- und abreisen, wird es eng. Nun soll ein neues Projekt die Situation entschärfen. Abgestimmt wird am 30. November.
Was ist angedacht? Der Bahnhof Davos Dorf soll um rund 200 Meter verschoben werden – auf Höhe der Parsennbahn. Beim neuen Bahnhof sollen auch ein Busterminal sowie eine Tiefgarage entstehen. Zwei Kreisel sollen die Bahnübergänge ersetzen, an denen sich der Verkehr jeweils staut.
Wie viel soll alles kosten? An den Gesamtkosten von rund 108 Millionen Franken soll sich Davos mit etwa 66 Millionen beteiligen. «Damit kann die Gemeinde Davos sehr viele Herausforderungen im Bereich Infrastruktur und Verkehr auf einen Schlag lösen», sagt Claudia Bieler von der Davoser Regierung.
Was kommt zur Abstimmung? Die Stimmberechtigten entscheiden über einen Kredit von 2.1 Millionen Franken. Damit soll ein Vorprojekt ausgearbeitet werden, das obige Punkte beinhaltet. Es handelt sich also um einen Grundsatzentscheid darüber, ob die Idee weiterverfolgt oder fallen gelassen werden soll. Bisher hat die Gemeinde bereits 2.7 Millionen Franken in die Planung investiert.
Warum soll der Bahnhof verschoben werden? Die Rhätische Bahn RhB plant den Umbau des Bahnhofs Davos Dorf schon länger. Es braucht barrierefreie Zugänge, die gesetzlich vorgeschrieben sind. Dass gleichzeitig der Bahnhof 200 Meter weiter nach hinten verschoben werden soll, stelle für sie grundsätzlich kein Problem dar, sagt ein RhB-Vertreter. Auch finanziell nicht.
Was wird kritisiert? Landrat Damian Markutt von der FDP stört sich am Vorgehen der Gemeinde. Er hatte sich im Parlament, dem Grossen Landrat, gegen den Kredit ausgesprochen und sagt: «Die Abstimmung kommt deutlich zu spät, nachdem man schon mehrere Millionen für die Planung ausgegeben hat.» Gegen den Kredit waren auch einige Vertreter der SVP. Ihnen ist das Projekt zu gross und zu unübersichtlich. Sie wünschen sich eine Etappierung.