- Im Kanton Genf wurde über die Verbesserung der Zahnhygiene abgestimmt.
- Die Initiative der SP, die einen jährlichen Scheck über 300 Franken für die Zahnpflege vorsah, wurde sehr knapp abgelehnt.
- Auch der Gegenvorschlag wurde abgelehnt.
Die SP-Initiative «Für eine bezahlbare Zahnpflege für die ganze Bevölkerung» erhielt rund 50.07 Prozent Nein-Stimmen zu rund 49.93 Prozent Ja-Stimmen. Der Entscheid fiel somit äusserst knapp aus – nur 144 Stimmen machten den Unterschied. Die Stimmbeteiligung lag bei 39.63 Prozent.
Volksinitiative «Bezahlbare Zahnpflege»
Kanton Genf: Volksinitiative «für eine bezahlbare Zahnpflege»
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JA
55'298 Stimmen
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NEIN
55'442 Stimmen
Die Initiative sah einen jährlichen Scheck in Höhe von 300 Franken vor, um zur Zahnärztin oder zum Zahnarzt zu gehen. Einen solchen sollten nur Personen erhalten, die Anspruch auf Prämienverbilligungen haben, aber sonst keine andere Form von Sozialhilfe beziehen.
Koordiniert werden sollte dies von einem neu zu schaffenden Kantonszahnarzt. Die Gesamtkosten wurden auf 45.5 Millionen Franken pro Jahr geschätzt. Unterstützt wurde die Initiative von der SP, den Grünen und den Gewerkschaften.
Auch Gegenvorschlag abgelehnt
Diese Massnahmen wurden jedoch von der Rechten und dem Staatsrat als unwirksam erachtet. Daher wurde ein Gegenentwurf ausgearbeitet, der insbesondere eine gezieltere finanzielle Unterstützung vorsah.
Gegenvorschlag Zahnpflege
Kanton Genf: Gegenvorschlag Volksinitiative «für eine bezahlbare Zahnpflege»
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JA
47'366 Stimmen
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NEIN
59'279 Stimmen
Dieser Alternativvorschlag wurde aber ebenso abgelehnt – und zwar deutlicher als die SP-Initiative: rund 55.6 Prozent der Stimmberechtigten sagten Nein.