Die Spitäler Schaffhausen versorgen rund 100'000 Menschen in der Region und sind mit über 1700 Mitarbeitenden ein zentraler Pfeiler der kantonalen Gesundheitsversorgung.
Doch die Infrastruktur stammt aus den 1950er- und 1970er-Jahren – technisch und baulich sei sie nicht mehr zeitgemäss. Ein umfassendes Modernisierungsprojekt soll das ändern.
Das Spital selbst kann einen Neubau und die Modernisierung der Medizinaltechnik nicht stemmen. Die Gesamtkosten belaufen sich nämlich auf gegen 400 Millionen Franken.
Kanton will Verantwortung übernehmen
Die Teilrevision des Spitalgesetzes sieht vor, dass der Kanton zur Finanzierung beiträgt – mit einer Einlage von 70 Millionen Franken in die Eigenkapitalreserven des Spitals sowie einem zinsgünstigen Darlehen von maximal 60 Millionen Franken. Damit will der Kanton als Eigner der Spitäler Verantwortung übernehmen und die medizinische Versorgung langfristig sichern.
Sorgen anderer Spitäler wegen Neubauten
Andere Spitäler in der Schweiz haben sich mit ähnlichen Neubauprojekten übernommen. Eine Bauruine – wie etwa beim Spital Wetzikon – soll in Schaffhausen aber nicht drohen, versprach Spitalratspräsident Raymond Cron gegenüber SRF: «Wir fangen mit dem Bau erst an, wenn die volle Kostenwahrheit auf dem Tisch ist und die Gesamtkosten restlos gesichert sind.» Ob und bis wann die Spitäler Schaffhausen das Darlehen von 60 Millionen zurückzahlen können, ist allerdings völlig offen.
Dennoch hat das Kantonsparlament den Vorschlag im Juni 2025 einstimmig abgesegnet. Den bürgerlichen Parteien war dabei jedoch wichtig, dass das Volk das letzte Wort hat.
Widerstand gegen das Neubauprojekt und die Beteiligung des Kantons gibt es nicht. Bisher sagen alle Parteien, die schon eine Parole gefasst haben, Ja zur Vorlage.
Nun liegt es an der Bevölkerung, ob auch sie dem Projekt grünes Licht gibt.