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BAG-Pilotprojekte Wer liefert das verbotene Cannabis?

Ab 2022 sollen die ersten Pilotversuche zur kontrollierten Abgabe starten. Dafür braucht es tonnenweise Cannabis.

Die ersten Pilotversuche sollen anfangs 2022 zur kontrollierten Abgabe von Cannabis zu Genusszwecken starten. Das Projekt wird streng wissenschaftlich kontrolliert. Die Studien führt nicht der Bund selbst durch, sondern beispielsweise interessierte Gemeinden, Städte oder Universitäten. Dazu ist viel Hanf nötig.

Es braucht dann schon eine Produktion im Umfang mehrerer Tonnen.
Autor: Adrian Gschwend Bundesamt für Gesundheit (BAG)

«Bis zu mehreren Tonnen», sagt Adrian Gschwend vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) und erklärt: «Das ist sehr schwierig einzuschätzen. Eine qualitative Studie kann 10 Personen haben und eine andere 5000. Dann braucht es dann schon eine Produktion im Umfang mehrerer Tonnen.»

Wer soll diese mehreren Tonnen produzieren?

Bis jetzt ist der Anbau von Cannabis mit einem THC-Gehalt von über einem Prozent verboten. Das ist die Menge, mit der eine berauschenden Wirkung erzielt werden kann. Nun geht es aber um Cannabis mit einem THC-Gehalt von bis zu 20 Prozent.

Glasdose mit CBD-Cannabis
Legende: In einer kürzlich durch das Forschungsinstitut Sotomo durchgeführten Befragung war das Ergebnis, dass knapp zwei Drittel die anstehenden Pilotversuche zur kontrollierten Abgabe von Cannabis zu Genusszwecken unterstützen würden. Keystone/Archiv

Infrage kommen Herstellerinnen von Medizinalhanf oder Produzenten von legalem CBD-Hanf. Gschwend hat eine weitere Idee: «Es gibt sicher auch diese Hanfpioniere aus den 80er- und 90er-Jahren, die hier noch aktiv sind und immer wieder aktiv werden.» Das sind also Produzentinnen und Produzenten, die bis jetzt oft illegal Cannabis anbauten.

Unterschied zwischen CBD und THC?

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Tetrahydrocannabinolhat (THC) weist eine andere chemischen Zusammensetzung und wirkt deshalb psychoaktiv und führt zu einem Rausch. Cannabidiole (CBD) hingegen wirken wegen ihrer abweichenden Beschaffenheit im Vergleich zu THC anders auf unsere Zellreize ein und ist nicht psychoaktiv. Der Konsum von Cannabis mit hohem THC-Gehalt ist in der Schweiz verboten.

Adrian Gschwend vom BAG sagt dazu: «Das wird sehr streng kontrolliert, was auch aufgrund des internationalen Rechts notwendig ist. Das heisst, die Produzentinnen und Produzenten brauchen eine Ausnahmegenehmigung von uns. Wir müssen das sehr genau verfolgen.»

Woher das Cannabis kommen soll, ist noch unklar

Wer baut also für die kontrollierte Abgabe von Cannabis zu Genusszwecken wie viel Hanf an? Vieles ist noch unklar. Bis jetzt ist noch kein Projekt eingereicht worden. Erste werden im Laufe des Sommers erwartet und dann geprüft. Erste Studienergebnisse sollen in drei Jahren vorliegen.

HeuteMorgen, 02.07.2021, 06:00 Uhr

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