- Zwischen 2017 und 2021 ereigneten sich in der Schweiz 4'400 Unfälle in Kreiseln. In 44 Prozent aller Fälle waren Velofahrende betroffen.
- In den meisten Fällen kam es zu einer Kollision mit einem motorisierten Fahrzeug. Dies, weil die Person am Steuer das Velo beim Einfahren in den Kreisel nicht gesehen hat.
- Die Beratungsstelle für Unfallverhütung (BFU) fordert nun bauliche Massnahmen, um die Sicherheit von Velofahrerinnen und -fahrern zu erhöhen.
Die sicherste Lösung ist laut BFU eine unabhängige Fahrspur für Velos ausserhalb des Kreisels. Bei mehrspurigen Kreiseln und bei einer Fahrbahnbreite von mehr als 5.5 Metern soll eine unabhängige Fahrspur für Velos gebaut werden. Wenn kein Ausbau möglich ist, müsse die Geschwindigkeit der Fahrzeuge mit anderen Massnahmen eingedämmt werden.
Den Durchmesser der Mittelinsel und den Einfahrtswinkel könne man so bauen, dass die Autofahrerinnen und -fahrer die Geschwindigkeit des Fahrzeugs reduzieren müssen. Die Fahrbahn soll in diesen Fällen so schmal wie möglich sein. So kämen die Lenker nicht in Versuchung, ein Velo zu überholen.
Grundsätzlich gilt laut BFU zwar: Kreisel sind sicherer als Kreuzungen. Für Velofahrerinnen gelte dies aber im Fall von schlecht konzipierten Kreiseln nicht. Das BFU rät Velofahrern, generell in der Mitte statt am Rand des Kreisels zu fahren. Eingeschaltete Vorder- und Rücklichter sowie Reflektoren an der Kleidung und dem Velo und eine Warnweste erhöhen zudem die Sichtbarkeit und Sicherheit.