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Bei genug Impfstoff Kantone könnten im Akkord impfen

Eine Umfrage von Radio SRF in allen Kantonen zeigt: Schweizweit könnten gegen 110'000 Personen pro Tag geimpft werden.

In der Schweiz werden in den kommenden Wochen gemäss den Aussagen von Gesundheitsminister Alain Berset vor den Medien am Donnerstag in Aarau grosse Mengen Impfstoff ankommen.

Zwar gebe es derzeit noch immer Lieferengpässe, so Berset. Die Liefermengen seien aber vertraglich pro Quartal vereinbart: «Und wir haben kein Signal, das zeigen würde, dass die Mengen, die fürs erste Quartal gekauft worden, nicht geliefert werden. Das bedeutet: Da es einige Lieferengpässe im Februar gab, wird das im März kompensiert.»

110'000 Impfungen pro Tag

Wenn das tatsächlich so eintrifft, erreichen im März Hunderttausende Impfdosen die Schweiz. Die Kantone könnten dann quasi im Akkord beginnen zu impfen.

Sie wären jedenfalls bereit dafür, wie eine Umfrage von SRF in allen Kantonen zeigt: Gegen 110'000 Impfdosen könnten demzufolge nach Angaben der Kantone selber jeden Tag schweizweit verabreicht werden – immer vorausgesetzt, dass der Impfstoff auch tatsächlich da wäre.

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Die Zahlen sollen eine ungefähre Grössenordnung der möglichen Impfkapazitäten bei genügend vorhandenem Impfstoff vermitteln. Es handelt sich um ungefähre Angaben, vor allem sind die Kantone nicht direkt miteinander vergleichbar: So sind in einigen Kantonen die Impfmöglichkeiten von Hausärzten und Apotheken mit eingerechnet, in anderen nicht, weil es dazu unterschiedliche Angaben gibt. Die einen Kantone geben Impfkapazitäten pro Tag an, andere pro Woche. Da derzeit nicht alle Kantone angeben können, ob sie einen durchgehenden Sieben-Tage-Betrieb mit konstanten Impfzahlen führen werden, können die Tageszahlen für einen Wochenvergleich nicht hochgerechnet werden. Viele Kantone betonen überdies, ihre Angaben seien als Mindestwerte zu verstehen, die Impfkapazitäten seien ohne weiteres ausbaubar.

Die 110'000 täglichen Impfdosen sind zwar noch immer weniger als die gut 130'000 Dosen, die der Gesundheitsminister als Ziel für den Juni festlegte und die noch immer als «Richtwert» für die Kantone gelten, wie das Bundesamt für Gesundheit BAG auf Anfrage schreibt.

Aber bis Juni schaffen die Kantone auch das, sagt der Präsident der Gesundheitsdirektorenkonferenz, der Basler Mitte-Regierungsrat Lukas Engelberger: «Ich gehe davon aus, dass in sämtlichen Kantonen eine weitere Aufbauplanung vorgesehen ist. Man kann die Kapazitäten überall ausbauen. Noch nicht überall sind die Arztpraxen und Apotheken Teil des Dispositivs. Das gibt beachtliche Zusatzvolumina.»

Ziel Sommer soll erreicht werden

Flexibel ausbauen, je nachdem, wie viel Impfstoff geliefert wird: Das will zum Beispiel der Thurgauer SVP-Gesundheitsdirektor Urs Martin. Er erklärt: «Im Moment planen wir ein Impfzentrum, das flexibel eine bis 14 Impfstrassen betreiben kann. Das bedeutet von weniger als 100 Impfungen bis über 2000 Impfungen pro Tag alleine in einem Impfzentrum. Und wir sind bezüglich der Anzahl Impfzentren ebenfalls flexibel.»

Bis Ende Juni sind alle geimpft, die das möchten – dieses Ziel bekräftigt das BAG auf Anfrage auch diese Woche. Die Kantone wären, nach ihren eigenen Angaben, jedenfalls bereit. Die grosse Unbekannte ist und bleibt die Lieferung des Impfstoffs selber.

SRF 4 News, 26.02.2021, 06:00 Uhr

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