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Bund rüstet sich gegen das Coronavirus
Aus Tagesschau vom 26.02.2020.
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Coronavirus in der Schweiz Am Wochenende gibt es im Tessin Eishockey-Geisterspiele

  • Die Sorge vor einer Ausbreitung des Coronavirus hat nun auch Auswirkungen auf den Schweizer Sport.
  • Auch die Fasnacht im Tessin ist betroffen. Alle Anlässe sind ab Donnerstag verboten.
  • Derweil gibt es im Kanton Aargau einen ersten positiven Ersttest. Die Bestätigung für eine Covid-19-Erkrankung steht aber noch aus.

Die Tessiner Kantonsregierung gab bekannt, dass die für Freitag und Samstag geplanten National-League-Spiele im Tessin ohne Zuschauer ausgetragen werden. Betroffen ist die Partie Ambri-Piotta gegen Davos am Freitag sowie das Derby Lugano gegen Ambri am Samstag.

Positiver Ersttest im Aargau

Der Kanton Aargau gab bekannt, dass in einem Fall mit noch nicht erhärtetem Befund vertiefte Abklärungen getroffen werden müssten. Es bestehe die erhöhte Wahrscheinlichkeit, dass eine Infizierung mit dem Coronavirus vorliegen könnte, hiess es.

Alain Berset: «Wir sind gut vorbereitet»

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Die Schweizer Gesundheitsbehörden verstärken das Abwehrdispositiv gegen das Coronavirus. Inzwischen könnten in zehn Labors insgesamt tausend Tests pro Tag durchgeführt werden, sagte Gesundheitsminister Alain Berset. Ärzte seien angewiesen worden, Verdachtsfälle vermehrt zu testen.

«Wir sind gut vorbereitet», erklärte Berset und der Bundesrat beobachte die Situation sehr genau. Dazu stehe er in Kontakt mit den Kantonen, den EU-Ländern und der Weltgesundheitsorganisation. Wie es um die Kapazitäten der Spitäler steht, Erkrankte zu isolieren, konnte der Gesundheitsminister aber nicht sagen. Dafür seien die Kantone zuständig.

Vorwürfe, ungenügend über die Entwicklung zu informieren, wies Berset zurück. Er verwies auf die Infoline des Bundesamts für Gesundheit (BAG), die 1400 Anrufe pro Tag entgegennimmt. Informationen gebe es auch auf der Website des BAG.

Ein erster Test verlief nach Angaben des Kantons positiv. Das Ergebnis eines zweiten Tests in einem Referenzlabor steht aber noch aus.

Im Kanton Aargau sind bisher 29 Coronavirus-Verdachtsfälle erfasst worden. Auch bei vier weiteren Fällen sind die Laboruntersuchungen noch ausstehend. Bei den anderen 24 Fällen verliefen sie negativ, wie die Aargauer Staatskanzlei mitteilte.

Riesenaufgabe für Ärzteschaft

In der «Rundschau» erklärte Daniel Koch vom BAG, wie die Behörden auf einen möglichen Ausbruch des Virus in der Schweiz vorbereitet sind. Im Moment versuche man jeden einzelnen Fall in der Schweiz zu entdecken. «Das ist eine Riesenaufgabe der Kantonsärzte und der Ärzteschaft und wird man nicht sehr lange durchhalte können», so Koch.

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Daniel Koch (BAG) zur aktuellen Strategie der Behörden
Aus Rundschau vom 26.02.2020.
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Wenn es nicht mehr gehe, müsse die Strategie geändert werden: Dann werde es nicht mehr darum gehen, jeden einzelnen Fall zu verfolgen, sondern nur noch die schweren Fälle zu entdecken. «Dabei würden wir alles daransetzen, die verletzlichsten Personen mit dem grössten Risiko vor dem Virus zu schützen.»

Die Behörden haben mit wenigen Ausnahmen noch keine Verhaltensanweisungen herausgegeben. Das sei im Moment auch nicht notwendig, erklärt Koch. Aktuell zirkuliere das Virus in der Schweiz noch nicht. Das beginne vielleicht jetzt und werde man in den nächsten Tagen sehen. «Dann werden wir die Massnahmen anpassen. Hauptziel ist der Schutz der Bevölkerung und das kann man nur machen, wenn man es zur rechten Zeit macht.»

Verdachtsfälle in Neuenburg

Der Kanton Neuenburg hat unterdessen erste Fälle mit Symptomen des Virus gemeldet. Unter den Verdachtsfällen sind drei Kinder. Sie gehören zu zwei verschiedenen Familien, die sich in der Region Mailand aufgehalten haben. Auch ein Erwachsener, der nach der Rückkehr aus Italien wegen Husten und Fieber ärztliche Hilfe gesucht hatte, wurde dem Kantonsarzt gemeldet. Diese Verdachtsfälle werden zu Hause isoliert, da ihr klinischer Zustand nicht beunruhigend ist.

Kampagne ab Donnerstag

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Ab morgen Donnerstag soll die Bevölkerung mit einer Kampagne auf Hygienemassnahmen aufmerksam gemacht, erklärte Bundesrat Berset. Geplant sind neben Plakaten und Flyern Informationen für Reisende an den Bahnhöfen und Grenzübergängen.

«Menschen, die nach Italien gereist sind und keine Atemwegsbeschwerden oder Fieber gezeigt haben, sollten sich keine Sorgen machen», sagte der Neuenburger Kantonsarzt Claude-François Robert. Nach dem Kontakt mit einem bestätigten Fall oder nach einer Reise nach Italien sollten Menschen mit solchen Symptomen einen Arzt aufsuchen.

«Tagesschau» 25.02.2020, 19:30 Uhr; roso; kurn

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