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Digitaler Identitätsdiebstahl Liebesbetrüger geben sich als SP-Co-Präsident Wermuth aus

  • Fotos des SP-Co-Präsidenten und Aargauer Nationalrats Cédric Wermuth wurden für einen Liebesbetrug im Internet («Romance Scam») missbraucht.
  • Der Politiker hat Strafanzeige eingereicht.

Max Gräni, Dienstchef Kriminalpolizei der Kantonspolizei Aargau, bestätigte auf Anfrage von Keystone-SDA eine entsprechende Meldung von CH-Media-Zeitungen. Die Anzeige werde nun an die Staatsanwaltschaft weitergeleitet.

Silhouette eines bärtigen Mannes vor beleuchtetem Fenster.
Legende: Unbekannte haben die Identität Wermuths missbraucht. Beinahe hätte ein Opfer den Betrügern 100'000 Franken überwiesen. Keystone/ANTHONY ANEX

Wermuth kam dem Identitätsdiebstahl auf die Spur, weil der Leiter einer Bankfiliale anrief und mitteilte, eine Kundin wolle ihm 100'000 Franken überweisen, wie CH Media berichtete. Die Frau sei völlig überrascht gewesen. Wermuth sei von Betrügern als Lockvogel benutzt worden.

Seit kurzem ein Straftatbestand

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Der Identitätsmissbrauch ist in der Schweiz seit September 2023 ein Straftatbestand. Es geht dabei um die Verwendung der Identität einer anderen Person ohne deren Einwilligung, um dieser zu schaden oder um sich oder einem Dritten einen unrechtmässigen Vorteil zu verschaffen.

Das Strafgesetzbuch sieht eine Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder eine Geldstrafe vor.

Der SP-Politiker wird im Medienbericht zitiert, er habe allein auf Facebook fünf Seiten mit seinen Angaben gefunden. Er sei erschrocken, als er festgestellt habe, dass seine Identität für Liebesbetrügereien im Internet missbraucht worden sei.

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