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Gastrobranche fordert Lockerungen
Aus Rendez-vous vom 18.02.2021. Bild: Keystone
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Diskussion um Restaurants Auch in Beizen finden Ansteckungen statt

Gastrosuisse möchte Restaurants möglichst rasch öffnen, man habe schliesslich Schutzkonzepte. Unbekannt ist, wie viele Ansteckungen in Beizen passieren. Klar ist aber: Auch dort wird das Coronavirus übertragen.

Bei vielen Ansteckungen weiss man bis heute nicht, wo sie stattgefunden haben. Das gilt für die Monate im Frühsommer und Sommer 2020, weil zu dieser Zeit das Contact Tracing erst aufgebaut wurde. Und es gilt noch mehr für die zweite Welle, also die Herbst- und Wintermonate.

Für diese Zeit ist klar, dass ein grosser Teil der Ansteckungen geschah, ohne dass sie in einer Statistik erfasst wurden. Es gibt also so viele Wissenslücken, dass man kaum sicher sagen kann, in Restaurants passiere wenig.

Auch in Beizen wird das Virus übertragen

Verschiedene Studien aus den USA, aus Korea und anderen Ländern belegen, dass in Restaurants tatsächlich Infektionen stattfinden. Demnach genügt Abstandhalten oft nicht.

Epidemiologisch ungünstig ist ausserdem, dass sich in Restaurants verschiedene Haushalte – in der Beiz oft ganze Quartiere – mischen. Das Virus wird von dort in verschiedene Richtungen weitergetragen.

Je leerer das Restaurant, desto sicherer

Nun kam diese Woche eine Modellierungsstudie der Technischen Universität Berlin heraus, der zufolge Restaurants, die nur zu 50 Prozent belegt sind, sehr viel besser abschneiden als etwa halbvolle Büros, in denen die Angestellten Maske tragen.

Das klingt gut – aber sogar der Studienautor selbst betont, dass sein Papier eine sehr vereinfachte Abschätzung sei, die längst nicht alle Faktoren, gerade die aus dem echten Leben, berücksichtigen kann.

Noch besser auf der Terrasse

Was die Wissenschaft relativ sicher sagen kann ist, dass der Betrieb auf Terrassen wegen des natürlichen Luftaustauschs deutlich sicherer ist als jener in Innenräumen. Wenn die Innenräume gut gelüftet werden, sinkt aber auch dort das Ansteckungsrisiko.

Und wenn sich mit der Zeit zeigt, dass sich die ersten Öffnungsschritte zum 1. März nicht zu sehr in wieder steigenden Fallzahlen niederschlagen, dann wäre mehr Öffnung zum 1. April vertretbar.

Am Ende ist aus epidemiologischer Sicht nicht nur wichtig, ob nun das Arbeiten im Büro oder der Restaurantbesuch mehr Infektionen auslösen, sondern wie viele Infektionen insgesamt tolerabel sind.

SRF 4 News, Rendez-vous, 18.2.2021, 12:30 Uhr

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