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Wie wird die Schweizer Nati mental fit für das Spiel?
Aus 10 vor 10 vom 01.07.2021.
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EM-Viertelfinal Vor dem Match zum Psychologen

Heute Abend gilt es ernst für die Schweizer Nati: Um 18 Uhr trifft sie auf die Fussballgrossmacht Spanien. Um diese mentale Herkulesaufgabe zu meistern, lassen sich viele Spieler von Psychologen begleiten.

Der Druck während eines Spiels ist enorm: Man muss bereit sein, wenn es darauf ankommt. Fokussiert sein. Alles geben. Kämpfen. Um das zu schaffen, lassen sich viele Fussballerinnen und Fussballer von Psychologinnen und Mentaltrainern betreuen. Besonders nötig sind diese, wenn es darum geht, die Zuversicht nicht zu verlieren, wenn man als Team tormässig zurückliegt. So wie die Nati am Montag gegen Frankreich.

Kann man sich denn eine zuversichtliche Einstellung antrainieren? Ja, sagt Alain Meyer, Sportpsychologe des Frauenfussball-Nationalteams. Wichtig sei dabei, wie man mit sich selber umgehe: «Wie spreche ich mit mir? Was für Gedanken habe ich? Was für eine Körpersprache? Welche Bilder kann ich einsetzen? Wie atme ich? Alle diese Dinge kann ich direkt beeinflussen und bin nicht abhängig von anderen Dingen. Das ist das wichtigste, um das Leistungspotential umsetzen zu können.»

Wie spreche ich mit mir? Was für Gedanken habe ich? Was für eine Körpersprache? Welche Bilder kann ich einsetzen? Wie atme ich?
Autor: Alan Meyer Sportpsychologe der Frauen-Nati

Die Tipps der Mentalcoachs haben die Nationalspieler wohl auch am Montag im Spiel gegen Frankreich eingesetzt. Trotz zwei Toren Rückstand glaubten sie an die Wende, während die Franzosen sich schon siegessicher zeigten. Auch Rückschläge sind meist Teil vom mentalen Training, sagt der Mentaltrainer Matthias Gubler.

«Im Sport spricht man von der sogenannten Wenn-dann-Strategie. Es ist wichtig, immer alle Szenarien präsent zu haben, die eintreten könnten. Dass es zum Beispiel zu einer Verlängerung kommen könnte. Oder zum Penaltyschiessen. Oder jemand eine rote Karte erhalten könnte. Wenn man das präsent hat, kann man sofort reagieren, wenn es passiert», so Gubler.

Die Schweiz hat gegen Frankreich mental gewonnen

Nachdem die Schweiz am Montag den Ausgleich geschafft hat, war das Spiel noch lange nicht zu Ende. Mental lag die Schweiz vor dem Penaltyschiessen aber bereits in Führung, meint der Mentaltrainer Mathias Gubler. «Die Penalty-Szene steht sinnbildlich fürs ganze Spiel. Die Schweizer haben sich richtig eingeschworen, standen nahe beieinander, haben sich gegenseitig gepusht. Bei den Franzosen sagte irgendwer irgendwas und man hatte das Gefühl, dass sie jetzt dann duschen gehen.»

Man weiss, der Schütze spielt jetzt nur gegen mich. Doch das ist mein Goal, mein Haus. Da kommt niemand rein, wenn ich die Tür nicht aufmache. Als Goalie kannst du nur gewinnen.
Autor: Pascal Zuberbühler Ex-Nati-Goalie

Das Penaltyschiessen – eine mentale Herkulesaufgabe. Für den Schützen sei diese aber schwieriger als für den Goalie, sagt Ex-Nati-Torwart Pascal Zuberbühler. «Es ist das schönste Gefühl als Goalie. Man weiss, der Schütze spielt jetzt nur gegen mich. Doch das ist mein Goal, mein Haus. Da kommt niemand rein, wenn ich die Tür nicht aufmache. Als Goalie kannst du nur gewinnen.»

Gewonnen hat die Schweiz bekanntlich auch – Mbappé hat verschossen. Die Schweiz feierte einen historischen Sieg, der dem Selbstvertrauen viel Schub verleiht. Doch die EM ist noch nicht vorbei. Heute wartet Spanien.

10vor10, 1.7.2021, 21:50 Uhr;

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