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Energieversorgung Trotz Regen: Stauseen sind nicht voll

Die Schweizer Stauseen sind mit 82 Prozent unterdurchschnittlich gefüllt. Der Regen hat daran nicht viel geändert.

In den vergangenen Tagen hat es vielerorts wie aus Kübeln gegossen. Viel Wasser, das die Schweizer Stauseen füllt – könnte man meinen.

Mit 82.2 Prozent sind die Stauseen derzeit allerdings leicht unterdurchschnittlich gefüllt. Gemäss neuesten Zahlen des Bundesamts für Energie (BFE) liegen die Pegel rund 4 Prozentpunkte tiefer als durchschnittlich zum selben Zeitpunkt in den letzten 20 Jahren.

Wären die Stauseen komplett gefüllt, entspräche dies einer Stromreserve von insgesamt 8865 Gigawattstunden, also rund 15 Prozent des jährlichen Strombedarfs. Eine Reserve, die die Schweiz in Zeiten drohender Energiekrise gut gebrauchen könnte. Denn bei unvermindertem Verbrauch könnte die Schweiz so mit den vollständig gefüllten Stauseen mehrere Wochen mit Strom versorgt werden.

Auswirkungen des Regenwetters

Gaudenz Flury von SRF Meteo erklärt: «Der Regen der vergangenen Tage hat nicht die ganze Schweiz erreicht. Das Flachland und der Nordalpenhang wurden zwar nass, die Bündner Alpen bekamen davon aber wenig ab.»

Auch die grossen Tessiner Stauseen hätten nichts davon, wenn es im Berner Oberland regne. «Trotz vieler Leitungen zur Wassersammlung, die die Stauseen über viele Täler hinaus speisen, reicht es aktuell einfach nicht für mehr Wasser», so Flury.

Lokale Unterschiede bei den Füllständen

So gebe es grosse Unterschiede: Während im Wallis die Stauseen knapp 90 Prozent fassen würden, hätten die Tessiner Stauseen ein Volumen von unter 60 Prozent. Ändern wird sich dies nicht so schnell: «Das gröbste Regenwetter, das die Stauseen möglicherweise beeinflussen könnte, ist erstmal vorbei.»

Wir haben einen sehr trockenen Sommer hinter uns.
Autor: Gaudenz Flury SRF Meteo

Die Gründe für die allgemein unterdurchschnittlichen Füllstände in den Stauseen sieht der Wetterexperte allerdings woanders: «Wir haben einen sehr trockenen Sommer hinter uns.» Und es gebe viele Stauseen, die von Gletscherwasser gespeist würden, von dem es insgesamt auch immer weniger gebe.

Sind die Gasspeicher in den Nachbarländern gefüllt?

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Die für die Schweizer Energieversorgung ebenfalls wichtigen Gasspeicher in Deutschland sind momentan zu 91.5 Prozent gefüllt. Der Füllstand bewegt sich damit über dem langjährigen Durchschnitt. Die letzten zehn Jahre betrug dieser zum selben Zeitpunkt 86.3 Prozent.

Die Gasspeicher in Frankreich sind zu 96.8 Prozent und jene in Italien zu 90 Prozent gefüllt. Dies geht aus den täglich aktualisierten Daten des Branchenverbands Gas Infrastructure Europe hervor. Die Zahlen beziehen sich auf den 27. September 2022.

SRF Meteo, 29.09.2022, 12:55 Uhr ; 

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