Zum Inhalt springen

Header

Video
Die Reaktionen von Politik und Wirtschaft
Aus Tagesschau vom 23.04.2021.
abspielen. Laufzeit 35 Sekunden.
Inhalt

EU-Rahmenabkommen Abbruch oder weitermachen? Die Reaktionen auf Parmelins EU-Visite

«Der Bundesrat ist überfordert» oder «das Rahmenabkommen ist gescheitert»: Die Reaktionen auf das Treffen in Brüssel.

Nach dem Treffen von Bundespräsident Guy Parmelin mit EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen zum Rahmenabkommen könnten die Reaktionen kaum unterschiedlicher sein:

GLP: «Der Bundesrat ist überfordert», ist das Verdikt der Grünliberalen. «Der Bundesrat eiert seit Jahren konzept- und führungslos herum. Als Tiefpunkt präsentierte er der EU nun offenbar Maximalforderungen.» Nationalrätin Tiana Angelina Moser sagt gegenüber SRF: «Die EU ist unser engster Partner. Wir müssen die Beziehungen stabilisieren und das schaffen wir nur mit einem Rahmenabkommen.»

Video
Tiana Angelina Moser (GLP): «Es führt kein Weg am Rahmenabkommen vorbei»
Aus News-Clip vom 23.04.2021.
abspielen. Laufzeit 10 Sekunden.

Grüne: «Der Bundesrat hat weder den Willen noch einen Plan, wie er die Blockade mit der EU durchbrechen kann», erklärte Balthasar Glättli, Parteichef der Grünen. «Wir sagen Ja zu einem Rahmenabkommen mit gesichertem Lohnschutz. Um das zu erreichen, muss der Bundesrat sein Verhandlungsmandat erweitern und der EU in Steuerfragen entgegenkommen.»

FDP: Aussenpolitiker Hans-Peter Portmann wählte deutlichere Worte. Er sei verärgert, dass die Schweiz und Brüssel zum wiederholten Male unterschiedlich kommunizierten. So könne man nicht arbeiten. Was der Bundesrat in Brüssel genau gefordert habe, bleibe im Dunkeln. Portmann will nun in der Aussenpolitischen Kommission für Aufklärung sorgen. Daran, dass das Abkommen gelingen kann, glaubt Portmann jedoch weiterhin: «Die Türen sind offen. Ich glaube beide Seiten werden sich besinnen.»

Video
Hans-Peter Portmann (FDP): «Ich werde langsam säuerlich»
Aus News-Clip vom 23.04.2021.
abspielen. Laufzeit 1 Minute 24 Sekunden.

Die Mitte: Parteipräsident Gerhard Pfister begrüsst, dass die Gespräche weitergeführt werden. Die Partei wolle einen guten Weg finden «mit unserer wichtigsten Partnerin, der EU». Die Akteure seien nun aber auch in der Pflicht, «transparent zu verhandeln und beidseitig klar offenzulegen», wo man verhandlungsbereit sei und wo nicht. «Wir müssen nun endlich einen Schritt vorwärtskommen.» Und man müsse generell mehr mit der EU sprechen.

Video
Gerhard Pfister: «Vier Bundesräte reisen nach China, aber keiner nach Brüssel»
Aus News-Clip vom 23.04.2021.
abspielen. Laufzeit 28 Sekunden.

SVP: «Damit ist das Rahmenabkommen definitiv gescheitert», teilt die SVP mit und fordert den Bundesrat auf, das Abkommen nun offiziell zu beerdigen. Zudem ist die Partei erfreut, dass Bundespräsident Parmelin hart geblieben sei und keine Kompromissbereitschaft signalisiert habe.

Video
Thomas Aeschi (SVP): «Jetzt ist der richtige Moment, die Verhandlungen abzubrechen»
Aus News-Clip vom 23.04.2021.
abspielen. Laufzeit 9 Sekunden.

SP: Es müsse nun alles dafür getan werden, das Rahmenabkommen zu retten, sagte SP-Vizepräsident Roger Nordmann. «Wir können nicht in einem rechtlichen Vakuum mit der EU bleiben.» Seiner Meinung nach ist das Herzstück des Abkommens, der Streitbeilegungs-Mechanismus, gut verhandelt und lässt der Schweiz «viel Handlungsspielraum». Parteipräsident Wermuth ergänzt, man erwarte nun eine rasche Klärung des Bundesrats wie die strittigen Punkte gelöst werden können.

Video
Cedric Wermuth (SP): «Wir erwarten eine Klärung»
Aus News-Clip vom 23.04.2021.
abspielen. Laufzeit 13 Sekunden.

Economiesuisse: Der Wirtschaftsdachverband verlangt eine zügige Lagebeurteilung durch den Bundesrat. Zur Lösung der Differenzen gelte es nun, sämtliche Möglichkeiten auszuloten, schreibt Economiesuisse. «Beide Seiten haben ein starkes politisches und wirtschaftliches Interesse an einer erfolgreichen Klärung der drei offenen Punkte.»

Video
Monika Rühl (Economiesuisse): «Es braucht eine rasche Lagebeurteilung»
Aus News-Clip vom 23.04.2021.
abspielen. Laufzeit 33 Sekunden.

SGV: Der Schweizerische Gewerbeverband sieht die Bereitschaft der EU, weiter zu verhandeln, als Chance, ein politisch ausgewogenes Modell zu erarbeiten. Beim Rahmenabkommen in der bisher vorliegenden Form seien zu viele Konzessionen eingegangen worden und man habe damit zu viel vom Schweizer Erfolgsmodell preisgegeben.

Travail-Suisse: Der Arbeitnehmer-Dachverband zeigt sich erfreut darüber, dass Parmelin den Lohnschutz verteidigt habe. «Der EU muss in den weiteren Gesprächen klar gemacht werden, dass die Schweizer flankierenden Massnahmen Unternehmen aus der EU nicht diskriminiert und sie wegen unserem hohen Lohnniveau verhältnismässig sind», schreibt Travail-Suisse.

Auns: Die SVP-nahe Aktion für eine unabhängige und neutrale Schweiz ist nicht überrascht, dass das Gespräch keine konkreten Ergebnisse gebracht hat. «Die angeschlagene EU setzt auf Machtpolitik», schreibt die Auns. Mit dem Rahmenabkommen drohe der Schweiz die endgültige Aufgabe ihrer Souveränität.

Nebs: Für die Neue Europäische Bewegung Schweiz ist es jetzt höchste Zeit für den Bundesrat, sich mit Kompromissvorschlägen auseinanderzusetzen und das Rahmenabkommen zu unterzeichnen. Die Nebs erinnert daran, dass das Rahmenabkommen ein Schlüsselvertrag für die Zukunft der Schweiz sei.

SRF 4 News, 23.04.2021, 16.00 Uhr;

Jederzeit top informiert!
Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden.
Schliessen

Jederzeit top informiert!

Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden. Mehr

Push-Benachrichtigungen sind kurze Hinweise auf Ihrem Bildschirm mit den wichtigsten Nachrichten - unabhängig davon, ob srf.ch gerade geöffnet ist oder nicht. Klicken Sie auf einen der Hinweise, so gelangen Sie zum entsprechenden Artikel. Sie können diese Mitteilungen jederzeit wieder deaktivieren. Weniger

Sie haben diesen Hinweis zur Aktivierung von Browser-Push-Mitteilungen bereits mehrfach ausgeblendet. Wollen Sie diesen Hinweis permanent ausblenden oder in einigen Wochen nochmals daran erinnert werden?

Meistgelesene Artikel