- Fussballklubs der Super League können freiwillig personalisierte Tickets einführen – als Massnahme gegen Ausschreitungen.
- Die Konferenz der kantonalen Justiz- und Polizeidirektorinnen und -direktoren (KKJPD) und die Swiss Football League haben Massnahmen zur Vermeidung von Gewalt bei Fussballspielen präsentiert.
In Betracht gezogen werden solle die Festlegung eines kaskadenartigen Modells, das die schrittweise Ergreifung strengerer Massnahmen und als Ultima Ratio die Einführung von personalisierten Tickets vorsieht, wenn die milderen Massnahmen keine Verbesserung der Sicherheitslage bringen.
Die Einigung auf diese Lösung kam zwischen den Akteuren einstimmig zustande, wie Paul Winiker, Luzerner Regierungsrat und Vorsitzender der Arbeitsgruppe der Bewilligungsbehörden seitens der KKJPD, vor den Medien sagte.
Der Entscheid sei ein klares Signal: «So geht es nicht weiter.» Die Ausschreitungen und Sachbeschädigungen nicht nur der jüngsten Vergangenheit würden zusätzliche Massnahmen rechtfertigen. Gewaltbereite Chaoten dürften den Fussball nicht weiter in Geiselhaft nehmen.
Fanmärsche stellen grosses Problem dar
Reto Nause, Sicherheitsdirektor und Gemeinderat der Stadt Bern, sagte, die Sicherheitslage beim Fussball sei volatil. Immer wieder komme es zu Gewaltausbrüchen. In diesem Zusammenhang sei er froh, dass sich der Schweizer Fussball gegen den Play-Off-Modus ausgesprochen habe.
Das Hauptproblem stelle die An- und Abreise der Gästefans dar, sagte er. Besonders die Fanmärsche liessen die Sicherheitsanforderungen und damit die Sicherheitskosten explodieren. Mit der von allen Akteuren erarbeiteten Lösung sei der Weg frei für Rahmenbewilligungen in den Städten, wo auch Zusatzauflagen möglich sind. Das Kaskadenmodell ermögliche den Behörden, entsprechend der Situation und nicht auf Vorrat Massnahmen zu treffen.