Zum Inhalt springen

FDP-Präsidium Burkart-Nachfolge: Findungskommission nimmt Arbeit auf

  • Die Findungskommission für die Nachfolge des zurücktretenden FDP-Präsidenten Thierry Burkart hat ihre Arbeit aufgenommen.
  • Geleitet wird die Findungskommission vom Zürcher Nationalrat Beat Walti.
  • Die Kommission wird nun ein Anforderungsprofil erstellen und alle Kandidaturen entgegennehmen.
  • Die neue Präsidentin oder der neue Präsident soll im Oktober gewählt werden.

Diese Findungskommission «ist eine Arbeitsstruktur, die keine inhaltlichen Entscheide fällt», sagte Kommissionsleiter Beat Walti vor den Medien in Bern. Auf Basis eines Anforderungsprofils werde die Kommission die Kandidaturen zuhanden der Parteipräsidentenkonferenz zu Empfehlungen ausarbeiten, so Walti weiter. Letztere werde dann die Entscheide treffen.

Beat Walti und Thierry Burkart.
Legende: Beat Walti (links) und Noch-Präsident Thierry Burkart (rechts) informieren über das weitere Vorgehen der FDP. KEYSTONE / Til Buergy

In der Findungskommission nehmen unter anderem Nationalrätin Daniela Schneeberger (BL), der Urner Ständerat Josef Dittli, die Waadtländer Regierungspräsidentin Christelle Luisier und René Lenzin, persönlicher Mitarbeiter von Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter, Einsitz. Die neue Parteiführung müsse sowohl den Kontakt zur Basis halten als auch mit kantonalen Vertretern sowie auf Bundesebene gut interagieren können, so Walti weiter.

Wahl im Oktober

Auf die Frage nach einem erstmaligen Co-Präsidium bei den Freisinnigen hielt sich Walti bedeckt: «Wir werden diese Frage diskutieren», sagte er.

Das sind die möglichen Nachfolger von Thierry Burkart

Interessierte können ihre Kandidatur bis zum 20. August 2025 einreichen. Auf Grundlage des Berichts der Findungskommission und nach Hearings wird die Parteipräsidentenkonferenz eine Wahlempfehlung an die Delegiertenversammlung unterbreiten. Am 18. Oktober soll dann die Delegiertenversammlung die neue Parteipräsidentin oder den neuen Parteipräsidenten wählen.

Burkarts Rückzug nach vier Jahren

Thierry Burkart hatte am letzten Dienstag nach vier Jahren im Amt überraschend seinen Rücktritt als FDP-Präsident bekannt gegeben. Er wolle sich künftig wieder ausschliesslich auf Sachpolitik konzentrieren und sich wieder mehr seinen beruflichen Aktivitäten als Anwalt widmen, begründete der FDP-Ständerat seinen Entscheid.

Der heute 49-jährige Aargauer löste im Oktober 2021 Petra Gössi an der FDP-Spitze ab. Bei den eidgenössischen Wahlen 2023 fuhren die Freisinnig-Liberalen unter seiner Ägide das schlechteste Resultat seit der Gründung des Bundesstaats im Jahr 1848 ein. Die FDP liegt punkto Wähleranteil seither nur noch knapp vor der Mitte-Partei. Setzt sich dieser Trend fort, müssen die Freisinnigen um einen ihrer zwei Bundesratssitze zittern.

SRF 4 News, 3.6.2025, 15:30 Uhr ; 

Meistgelesene Artikel