Solothurn, Ascona und Neuenburg ziehen eine positive Bilanz. Sie alle seien diesen Sommer für Schweizer Gäste besonders attraktiv gewesen, sagt André Aschwanden, Mediensprecher von Schweiz Tourismus. «Es kamen sogar mehr Gäste als letztes Jahr, vor allem auch von jenseits der Sprachgrenzen.»
Die Rückmeldungen der Touristikerinnen und Touristiker zeigten, «dass man in der Romandie ganz viele Deutschschweizer – auch in den Städtchen – unterwegs sieht», sagt Aschwanden. «Und auch umgekehrt sieht man Welschschweizerinnen und -schweizer in der Deutschschweiz, bis in die Ostschweiz, die unterwegs sind und die Region kennenlernen.»
Grosses Loch in grossen Städten
In grossen Städten wie Bern, Basel, Zürich oder Genf gab es diesen Juli 70 Prozent weniger Übernachtungen als 2019. Anders in den kleineren Städten: Sie konnten zum Teil sogar mehr Gäste verzeichnen als normalerweise, andere nur leicht weniger. So gab es beispielsweise in Aarau 20 Prozent weniger Übernachtungen als letztes Jahr.
Weil die Berufsleute wegfielen, lag der Fokus stark auf Inlandreisenden, die dieses Loch teilweise füllten.
Viele Schweizer und Schweizerinnen waren als Tagestouristen unterwegs – so auch in Aarau. Laut Danièle Turkier vom Aarauer Standortmarketing wurden dabei viele Übernachtungen sehr kurzfristig gebucht: «Bei den Hotels war es unterschiedlich. Weil die Berufsleute wegfielen, lag der Fokus stark auf Inlandreisenden – seien es Familien oder Fahrradtouristen –, die dieses Loch teilweise füllten.»
Vereinzelt gar mehr Gäste
Anderswo gab es sogar mehr Touristen als letztes Jahr, so beispielsweise in Solothurn. Da gab es im August ein Plus von elf Prozent im Vergleich zu 2019. Darauf will man nun eingehen und für die vielen Gäste aus der Romandie mehr auf Französisch anbieten.