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Fertig besinnlich Wie entsorgt man den Christbaum richtig?

In der Schweiz werden jedes Jahr bis zu 1.4 Millionen Christbäume verkauft – und auch wieder weggeschmissen. Traditionell wird der Baum am Dreikönigstag, dem 6. Januar, entsorgt – und das am besten richtig! Einige Entsorgungstipps.

Weihnachtsbaum komplett abschmücken

Vor dem Entsorgen muss sämtliche Dekoration vom Baum entfernt werden. Denn Kugeln und Lametta können im schlimmsten Fall Blei enthalten. Geraten Glitzerfäden mit den Weihnachtsbäumen in Kompostier- oder Verbrennungsanlagen, kann das Blei in die Umwelt gelangen.

Zwar verzichten viele inzwischen auf bleihaltiges Lametta – aber sicher ist sicher. Auch Plastik-Lametta sollte besser nicht in die Grünabfuhr gelangen. Wachsreste von Kerzen schneidet man am besten vom Baum ab und entsorgt sie im normalen Haushaltsabfall.

Christbaum abholen lassen

Am einfachsten ist es, den Baum vom örtlichen Abfallentsorger abholen zu lassen. In vielen Gemeinden werden die Weihnachtsbäume im Januar abgeholt. In der Stadt Zürich beispielsweise kann man die Bäume im Januar zerkleinert und gut sichtbar neben den Hauskehricht stellen. In Bern werden die Christbäume den ganzen Januar über gratis mit der Grünabfuhr abgeholt.

Alte Weihnachtsbäume auf dem Bürgersteig zur Abholung.
Legende: Letztes Jahr warteten Christbäume auf Genfer Trottoirs auf Abholung. Keystone / SALVATORE DI NOLFI

Viele Gemeinden richten zudem spezielle Sammelstellen ein. Teils nehmen auch Wertstoffhöfe und Grünabfallsammelstellen die ausrangierten Bäume an. Jede Gemeinde hat eigene Bestimmungen – ein kurzer Blick auf den Entsorgungskalender lohnt sich also.

Was passiert mit den Bäumen?

Die ausgedienten Fichten, Kiefern und Tannen werden je nach Gemeinde entweder verbrannt oder kompostiert. Christbäume sind vermehrt mit Chemikalien behandelt und mit Wachsresten und vergessener Dekoration belastet. Deswegen verzichten einige Gemeinden auf das Kompostieren der Bäume in regulären Grünanlagen. Andere setzen noch immer auf die Entsorgung via Grünabfall.

Elchkalb frisst an Tannenzweigen.
Legende: Die Elche im Wildnispark Zuerich Langenberg bekommen in der Adventszeit nicht verwendbare Christbäume als Futter. Keystone/ CLAUDIO THOMA

Einige Zoos verfüttern nicht verkaufte und unbehandelte Bäume an ihre Tiere. Aus privater Hand nehmen die Zoos aus Sicherheitsgründen keine Christbäume entgegen. Grund sind auch hier vergessene Dekoration und Wachsreste, welche den Tieren natürlich nicht schmecken.

Christbäume alternativ weiterverwenden

Im Zürcherischen Watt werden traditionell im Januar private Weihnachtsbäume verbrannt – begleitet von der Feuerwehr und Schaulustigen. Auch im eigenen Cheminée kann der Baum verbrannt werden, das Holz sollte aber trocken genug sein und vorher mindestens ein Jahr lagern. Im Wald dürfen Weihnachtsbäume nicht entsorgt werden, denn sie brauchen lange, um zu verrotten.

Selbstgemachter Christbaum-Badezusatz

Box aufklappen Box zuklappen

Aus chemisch unbehandelten Tannen-, Kiefern- oder Fichtennadeln lässt sich auch gut ein Badezusatz herstellen. Dazu rund 100 Gramm Nadeln während mindestens zehn Minuten in Wasser aufkochen und den fertigen Sud durch ein Sieb ins Badewasser geben. Die ätherischen Öle in den Tannennadeln wirken entspannend und schleimlösend – perfekt für die kalte Nachweihnachtszeit.

Möglich ist auch die Kompostierung im eigenen Garten: Zerkleinert und verrottet geben die unbehandelten Bäume gute Komposterde ab. Die Zweige können auch genutzt werden, um Beete im Garten abzudecken und sie dadurch vor Kälte zu schützen.

Eine Alternative für nächstes Jahr?

Tannen, Fichten und Co. kann man auch im Topf kaufen. Die Bäume können dann im Frühling ausgepflanzt werden. Beim Kauf sollte darauf geachtet werden, dass die Wurzeln intakt sind. Nur dann hat der Baum eine Chance, nach seinem weihnachtlichen Einsatz im Garten anzuwachsen.

Auch ein wiederverwendbarer Baum aus Plastik kann eine Alternative sein. Eine ökologischere Lösung ist das aber nur, wenn die künstlichen Tannen über einen längeren Zeitraum wiederverwendet werden und die Materialien umweltfreundlich sind. Dabei muss der Einzelfall beachtet werden. Je grösser und schwerer die unechte Variante, desto schlechter.

10vor10, 22.12.2025, 21.50 Uhr ; 

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