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Verunsicherung bei den Schulen
Aus 10 vor 10 vom 30.04.2020.
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Flickenteppich wegen Corona Die Schulentscheide der Kantone in der Übersicht

Am 11. Mai sollen die obligatorischen Schulen wieder aufgehen, dies hat der Bundesrat so entschieden. Doch wie sie das tun, ist den Kantonen überlassen. Die damit verbundene Unsicherheit spiegelt sich in der unterschiedlichen Herangehensweise: Einige beginnen mit dem vollen Programm, andere mit Halbklassen – andere brauchen für den Entscheid noch mehr Zeit.

Eine Übersicht über die Entscheide der Kantone, in alphabetischer Reihenfolge:

Aargau: Bereits am Morgen kommunizierte der Kanton, dass er seine Schulen am 11. Mai wieder nach regulärem Stundenplan in Betrieb nimmt. Klassenlager und Schulreisen finden in diesem Schuljahr aber keine mehr statt. Dafür gibt es eine schriftliche Maturitätsprüfung.

Appenzell Ausserrhoden: Der Kanton wird am 11. Mai mit vollständiger Schulöffnung starten. Also ganz normaler Stundenplan.

Appenzell Innerrhoden: Die Maturanden des Gymnasiums St. Antonius müssen mündliche Schlussprüfungen ablegen. Auf schriftliche Prüfungen wird verzichtet. Dies hat die Innerrhoder Landesschulkommission beschlossen. Der Kanton geht damit einen anderen Weg als die übrigen Kantone.

Basel-Landschaft: Der Kanton erwartet alle SchülerInnen am 11. Mai im Schulzimmer. Schliesslich sei die Schule der «Ort der persönlichen Begegnung», heisst es in einer Mitteilung. Nicht begegnen müssen sich die Maturandinnen und Maturanden zur Abschlussprüfung: Diese ist abgesagt.

Basel-Stadt: Gleich wie Basel-Landschaft macht es Basel-Stadt: Alle Schülerinnen und Schüler müssen am 11. Mai starten, gemäss den üblichen Unterrichtszeiten. «Wir wollen so viel Normalität wie möglich», sagt der Erziehungsdirektor. Nicht darunter fallen Schulreisen und – Lager: Sie sind abgesagt. Auch abgesagt ist die Maturitätsprüfung.

Bern: Ein «sorgfältiger» Einstieg im Kanton Bern: Am 11. und 12. Mai gibt es Halbklassen, damit alle die Hygienemassnahmen einüben können. Auch sollen Unklarheiten nach dem Fernunterricht aufgearbeitet werden. Die Maturandinnen und Maturanden kommen ohne Prüfung davon.

Freiburg: Im Kanton Freiburg nimmt die Volksschule ab 11. Mai den Präsenzunterricht schrittweise wieder auf. Die Kindergärtner und Schulkinder bis zwölf Jahre werden in den ersten beiden Wochen in Halbklassen unterrichtet. Die Schülerinnen und Schüler der Orientierungsschulen - also die 12- bis 15-Jährigen - werden ab Ende Mai zunächst einige Tage in Halbklassen unterrichtet.

Genf: Die Genfer Schülerinnen und Schüler kehren ab dem 11. Mai morgens oder nachmittags in Teilzeit zur Schule zurück – in Halbklassen. Die Massnahme gilt für zwei Wochen auf der Primarstufe und für vier Wochen auf der Ebene des Orientierungszyklus. Regulär geht es ab dem 25. Mai weiter.

Glarus: Vollklassen und Vollunterricht: In Glarus gibt es am 11. Mai «möglichst» keine Ausnahmen.

Graubünden: Die Volksschule öffnet ohne grosse Einschränkungen mit regulärem Stundenplan. Die schriftlichen Maturitätsprüfungen finden statt.

Jura: Vom 11. bis 25. Mai organisieren sich die jurassischen Schulen jeden Tag in abwechselnden Halbklassen. Ein Kind wird daher am Montag und dann am Mittwoch zur Schule gehen. Die Schulleiter werden die Gruppen festlegen. Auf die Maturitätsprüfung wird ganz verzichtet.

Luzern: Die Volksschule sowie die 1. und 2. Klassen des Untergymnasiums starten am 11. Mai, die Gymnasien am 8. Juni, alle in ganzen Klassen. Das trifft auch die Maturanden und Maturandinnen, die zur schriftlichen Prüfung antreten müssen.

Neuenburg: Der Kanton setzt zum Start auf Halbklassen, abwechselnd morgens und nachmittags für die Zyklen 1 und 2, bis zum 25. Mai. Schüler des Zyklus 3 kehren erst an diesem Datum zum Unterricht zurück. Der Schutz des Einzelnen soll Vorrang haben, heisst es vom Kanton.

Nidwalden: Die Volksschule startet mit den regulären Stundenplänen im Klassenbetrieb. Regulär heisst auch, dass die Organisationsform des Unterrichts (ganze Klasse, halbe Klasse, Kleingruppe) durch den Stundenplan vorbestimmt ist.

Obwalden: Noch keine Informationen, ausser dass es schriftliche Maturitätsprüfungen geben wird.

St. Gallen: Überraschung in St. Gallen: Obwohl vom Virus bisher nicht sonderlich getroffen, startet der Kanton während vier Wochen mit Halbklassen. In dieser Phase wird der «Lernprozess einer Woche auf zwei Wochen ausgedehnt.» Dennoch findet kein Fernunterricht mehr statt. Es heisst also weniger Schule – ausser für Maturandinnen und Maturanden: Diese müssen die schriftliche Prüfung absolvieren.

Schaffhausen: Vom Kindergarten bis hin zur Sekundarschule I: Alle gehen ab 11. Mai wieder regulär zur Schule. Das hat die kantonale Task Force beschlossen, obwohl in den ersten Tagen nicht alle «Eventualitäten» bereits geregelt sein werden.

Schwyz: Voll voran geht – wie die meisten Innerschweizer Kantone – auch Schwyz. Vollklassen, Vollschule. Und schriftliche Maturitätsprüfungen wird es auch geben.

Solothurn: Auch Solothurn startet am 11. Mai, wenn auch «unter strengen Sicherheitsauflagen.» Fernunterricht wird jedoch weiterhin vor allem für die Mittelschule angeboten.

Tessin: Selbst das hart getroffene Tessin holt die Schülerinnen und Schüler ab 11. Mai wieder in die Schulen zurück. Aber hier können die Gemeinden Ausnahmen beantragen, wenn sie organisatorische Probleme haben.

Thurgau: Der Schulbetrieb startet nach normalem Stundenplan am 11. Mai. Auf Aktivitäten mit viel Kontakt aber wird verzichtet, Kinder bleiben vornehmlich in der Klasse, statt Schwimm- gibt es Sportunterricht. Auch sollen sich so wenige Erwachsene wie möglich auf dem Schulareal aufhalten. Maturandinnen und Maturanden werden zu den Prüfungen erwartet.

Uri: Auch Uri plant einen Start mit vollem Programm. Schriftliche Maturitätsprüfungen wird es zudem geben. Genauere Informationen verspricht Uri am 1. Mai.

Waadt: Der Kanton Waadt entschied sich für eine schrittweise Wiederaufnahme der Schulpflicht ab dem 11. Mai. Für Klassen von 1P bis 8P (4 bis 12 Jahre) gibt es Präsenzunterricht in kleinen Gruppen, und Tag für Tag abwechselnd bis zum 25. Mai. Für die Jahre 9S bis 12S (von 12 bis 15-16 Jahren) erfolgt die Rückkehr zum Unterricht auch in kleinen Gruppen bis Anfang Juni.

Wallis: In der Woche vom 11. Mai geht es in Halbklassen los, abwechselnd mit einer Gruppe am Montag und Dienstag, der anderen am Donnerstag und Freitag. Dadurch werde das Erlernen vorbeugender Massnahmen erleichtert, erklärte der Bildungsdienst. Eine Rückkehr zur Normalität ist für den 18. Mai geplant. Im Orientierungszyklus dauert der Halbklassen-Unterricht mindestens vier Wochen. Die traditionellen Schulspaziergänge sind abgesagt.

Zug: Der Kanton informiert zum Leidwesen der Eltern erst am 5. Mai, wie die Schulen sechs Tage später starten.

Zürich: «Schrittweise» steigt Zürich ein: Bei Klassengrössen ab 15 SchülerInnen gibt es zwei Gruppen. Das heisst in den meisten Fällen, dass der Fernunterricht teilweise weiter geht. Voraussichtlich bis zum 8. Juni will man so verfahren, auch in den Horten. Reisen und Schullager sind bis zu den Sommerferien gestrichen – Maturandinnen und Maturanden werden nicht geprüft.

Die meisten Kantone informieren auf eigenen Websites. Das ist die Liste der Kantons-Links.

«Tagesschau» 30.04.2020, 12:45 Uhr;

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