Zwischen dem Eidgenössischen Schwing- und Älplerfest (ESAF) und der Patrouille Suisse herrscht dicke Luft. Eigentlich hätte die Kunstflugstaffel der Armee dieses Wochenende in Mollis fliegen sollen. Die Show kommt nun aber nicht zustande. Der Auftritt wurde abgesagt. Rund um diese Absage widersprechen sich die Aussagen der Patrouille Suisse und jene des ESAF-Organisationskomitees.
In einem Artikel der «CH-Media»-Titel wird OK-Präsident Jakob Kamm zitiert, dass das ESAF bereits vor drei Jahren entschieden habe, auf einen Auftritt der Patrouille Suisse zu verzichten. Und Nils Hämmerli, Kommandant der Patrouille Suisse, sagt beim Aviatik-Magazin «skynews.ch», die Flugstaffel sei erst vor wenigen Monaten wieder ausgeladen worden. Dies mit der Begründung, das ESAF habe Bedenken wegen der Nachhaltigkeit.
Kamm sagt gegenüber «CH-Media», dass eine Mehrzahl von Gründen dazu geführt habe, diesen Entscheid vor drei Jahren zu fällen: «Zum einen waren es Sicherheitsbedenken, aber auch Überlegungen zum ohnehin grossen Besucheraufkommen.»
Auch dass die Armee ohnehin bereits Tausende Manntage am ESAF leiste, habe zu diesem Entscheid geführt. Und dass man damals davon ausgegangen sei, dass die Patrouille Suisse 2026 an einem Flugevent sowieso in Mollis auftrete.
«Jahresplanung darauf abgestimmt»
Von der Medienstelle der Luftwaffe hiess es am Dienstag gegenüber SRF, man habe im Februar 2024 fristgerecht das Gesuch vom ESAF erhalten. Ein Jahr darauf sei dann der Rückzug eingegangen.
«Da es sich bei diesem Auftritt um den grössten Event 2025 für die Patrouille Suisse gehandelt hätte und dementsprechend auch die Jahresplanung darauf abgestimmt worden ist, hat die Luftwaffe den Kontakt mit dem OK gesucht, zumal die Patrouille Suisse regelmässig bei den letzten Austragungen am ESAF aufgetreten ist», so die Stellungnahme.
Das OK habe daraufhin per Ende März 2025 an diesem Entscheid festgehalten. Damit sei die Angelegenheit für die Armee abgeschlossen gewesen.
Das ESAF-Organisationskomitee nahm gegenüber SRF vorerst keine Stellung mehr zum Thema, dies aus Kapazitätsgründen wenige Tage vor dem Schwingfest. Das OK kündigte allerdings später noch eine Medienmitteilung an.