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Ausbau der Impfstoff-Produktion in Visp
Aus Tagesschau vom 29.04.2021.
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Impfstoffproduktion Visper Lonza-Chef: «Starten eine grosse Rekrutierungskampagne»

Bis Ende Jahr will das Walliser Pharmaunternehmen Lonza die Impfstoffproduktion verdoppeln. Doch das Personal fehlt. Der Standortleiter Renzo Cicillini erklärt, wie man Fachkräfte nach Visp holen will.

Renzo Cicillini

Renzo Cicillini

Standortleiter Lonza Visp

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Renzo Cicillini ist seit 2019 Leiter des Lonza-Standortes in Visp. Zuvor arbeitete er als Leiter Kommunikation und Standortmarketing für Lonza. Er ist diplomierter Marketingfachmann und Betriebswirt.

SRF News: Herr Cicillini, die Lonza will die Impfstoffproduktion für Moderna in Visp verdoppeln. Was bedeutet das für den Standort Visp?

Renzo Cicillini: Heute betreiben wir hier drei Produktionslinien. Unser Ziel ist, dass wir bis im Januar 2022 sechs Produktionslinien in Betrieb haben. Dafür starten wir jetzt eine zusätzliche Personal-Rekrutierungskampagne.

Ein Mann mit Helm und Leuchtweste steht in einer Fabrikhalle.
Legende: Standortleiter der Lonza in Visp: Renzo Cincillini Keystone

Eine Verdoppelung der Produktion, heisst das auch eine Verdoppelung des Personals?

Diese Frage klären wir gerade ab. Es wird bestimmt auch Synergieeffekte geben. Wir stocken dieses Jahr unser Personal unabhängig von der Impfstoffproduktion schon um 1200 Leute auf. Wie viele Stellen es jetzt noch zusätzlich geben wird, ist noch nicht ganz klar.

In verschiedenen Medien konnte man lesen, dass aufgrund des Personalmangels in der Lonza bald schon Käser hier Impfstoff produzieren würden.

Alle Mitarbeitenden müssen von den Fachkenntnissen her zur Technologie und zur Lonza passen. Aber wir haben ein breites Spektrum an Berufen, vom Akademiker bis hin zum Operator. Da ist es natürlich möglich, dass jemand, der schon einen Berufsabschluss hat, sich umschulen lässt und bei uns als Operator arbeitet.

Wie der Bund der Lonza helfen will

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Der Pharmazulieferer Lonza produziert in Visp den Covid-19 Impfstoff des US-Biotech-Unternehmens Moderna. Dem Unternehmen fehlen aber Fachkräfte.

Letzten Sonntag bestätigte das Innendepartement von Bundesrat Alain Berset, man wolle Lonza bei der anspruchsvollen Rekrutierung der Fachkräfte unterstützen: «Das Departement klärt derzeit ab, ob Spezialisten aus Bundesverwaltung, bundesnahen Betrieben und Hochschulen beigezogen werden können.» Konkret kommen etwa Doktoranden von der ETH in Frage. Aber auch Experten und Expertinnen, welche beispielsweise beim Bundesamt für wirtschaftliche Landesversorgung arbeiten. Beim Bund ist man nun mit Hochdruck daran, diese Leute für Lonza zu finden. Denn, so schreibt das Departement weiter: «Die Versorgung mit Moderna-Impfstoff ist für die Schweiz von herausragender Bedeutung.»

Bisher hiess es, Lonza habe zu wenig Fachkräfte, um die bisherige Impfstoffproduktion gewährleisten zu können. Jetzt will man sogar verdoppeln – wie ist das möglich?

Bei der bereits angelaufenen Rekrutierung sind wir auf Kurs. Aber für die geplante Verdoppelung, brauchen wir nochmals zusätzliche Mitarbeitende. In der Schweiz gibt es da tatsächlich einen Fachkräftemangel. Darum rekrutieren wir auch international. Und wenn wir zusätzliche Hilfe von anderen Akteuren bekommen, ist das immer willkommen. Wie beispielsweise jetzt diese vom Bund (siehe Kasten). Da haben bereits erste Kontakte mit Bewerbenden stattgefunden. Mit dem Bund gleichen wir uns jetzt ab, auf welchen Plattformen man noch zusätzlich präsent sein kann und wo es zusätzliche Synergien geben könnte.

Tagesschau, 25.04.2021; 19:30 Uhr

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