- Nathalie Wappler hat sich entschieden, ihren Job als SRF-Direktorin nach sechseinhalb Jahren abzugeben.
- Sie verlässt den Posten Ende April 2026, wie sie an einer internen Personalveranstaltung bekannt gab.
- Sie möchte, dass eine neue Person die Veränderungen bei SRF in den nächsten Jahren gestaltet.
Die heute 57-Jährige möchte nach Abschluss der aktuellen Sparrunde bei SRF nochmals eine neue berufliche Herausforderung antreten, hiess es in einer Medienmitteilung. «Bis zu meinem Austritt werde ich die SRG und die laufende unternehmerische Transformation aus vollen Kräften unterstützen, die politischen Herausforderungen engagiert begleiten und eine optimale Übergabe an neue Kräfte sicherstellen», liess sich Wappler zitieren.
Unter Wappler hat sich SRF auf die digitale Zukunft ausgerichtet. Neue, digitale Formate kamen im Medienhaus dazu, neue Berufsbilder wurden geschaffen. «Nathalie Wappler hat SRF konsequent nach vorne gedacht und gebracht», liess sich SRG-Generaldirektorin Susanne Wille zitieren. Das Unternehmen habe sich unter Wappler strategisch neu aufgestellt.
Jean-Michel Cina, Verwaltungsratspräsident der SRG, bezeichnete Wapplers Weggang als grossen Verlust. «Sie hat als Direktorin der grössten Unternehmenseinheit in der Deutschschweiz entscheidende Veränderungen angestossen, umgesetzt und dabei auch unpopuläre, aber notwendige Spar- und Reorganisationsentscheide getroffen.»
Mehrere Stationen bei SRF
Wappler startete ihre Karriere bei SRF und der SRG vor über 20 Jahren. Ab 2005 war sie zunächst als Redaktorin beim «Kulturplatz» tätig, drei Jahre später wurde sie Redaktionsleiterin der «Sternstunden» und 2011 übernahm sie schliesslich die Abteilungsleitung Kultur bei SRF. In dieser Funktion führte sie Fernseh-, Radio- und Onlineredaktionen zusammen, modernisierte Radio SRF 2 Kultur und entwickelte neue Film- und Serienstrategien. 2016 wechselte Nathalie Wappler als Programmdirektorin nach Deutschland zum MDR. Im März 2019 konnte die SRG sie als SRF-Direktorin und anschliessend auch als stellvertretende SRG-Generaldirektorin zurückgewinnen.
«Die Arbeit für unser öffentliches Medienhaus war für mich ein grosses Privileg», liess sich Wappler zitieren. Sie habe sich gerne für den medialen Service public eingesetzt. Nun möchte sie beruflich ein neues Kapitel aufschlagen.
Die Suche nach der Nachfolge von Nathalie Wappler erfolgt unter Federführung des Regionalvorstands SRG Deutschschweiz. Die Wahl erfolgt durch den Verwaltungsrat SRG. Die SRG wird zu gegebener Zeit über den Prozess informieren.