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Medienkonferenz des BAG Kuster: «Im Moment keine zweite Welle»

Die Situation: Stefan Kuster vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) zeigte sich trotz der steigenden Zahlen nicht beunruhigt. Die Reproduktionszahl liege knapp unter 1, sagte der Leiter übertragbare Krankheiten des BAG vor den Medien in Bern. Auch bei den Hospitalisationen und Todesfällen sei die Lage stabil.

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Stefan Kuster: «Die Anstrengungen zeigen Früchte»
Aus News-Clip vom 04.09.2020.
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Ist das die Zweite Welle? Da kein exponentielles Wachstum stattfinde, spreche das BAG nicht von einer zweiten Welle. «Das würden wir nur, wenn es wieder einen exponentiellen Anstieg gebe. Das sei jedoch momentan nicht der Fall .»

Die Entwicklung: Wie sich die Lage entwickle, lasse sich nicht vorhersehen, sagte Kuster weiter. Das hänge von Reiserückkehrern ab, von den Auswirkung der Zulassung von Grossanlässen, auch der Herbst könne einen Einfluss haben. Die Fälle sind laut Kuster auf einzelne Kantone konzentriert. Je nach Kanton sei das Bild punkto Corona-Neuansteckungen sehr unterschiedlich. Auf hohem Niveau stabil seien die Kantone Genf und Zürich, in der Waadt steigen die Zahlen an.

Die Zusammenarbeit mit den Kantonen und der Bevölkerung: Die Anstrengungen von Bevölkerung und Kantonen trügen Früchte, sagte Kuster weiter. Alle seien gefordert, um einen starken Wiederanstieg zu verhindern. In der vergangenen Woche wurden über 70'000 Personen getestet. Das Alter der Erkrankten sei anders als noch in der ersten Welle. Drei Viertel der Fälle trete bei unter 40-Jährigen auf. «In der ersten Welle war das genau umgekehrt».

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«Es gibt Menschen mit Symptomen nach zehn Tagen»
Aus News-Clip vom 04.09.2020.
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Die Schutzmassnahmen: Die Leiterin Sektion Infektionskontrolle des BAG, Virginie Masserey, weist einmal mehr daraufhin, dass die Verhaltensweisen sehr wichtig seien. Kontrollierbarer sei die Epidemie dann, wenn die Fallzahlen klein seien. Man müsse präventiv wirken. Es gelte sich zu schützen. Das heisst: wenig Kontakt, wenig Körperkontakt. Wenn man Symptome habe, solle man nicht zögern, sich testen zu lassen.

Dauer der Quarantäne: Man überprüfe ständig neue Erkenntnisse betreffend der Dauer der Quarantäne. Aber vorerst bleibe man bei den 10 Tagen, sagt Masserey weiter, auch wenn das Deutschland anders mache. Mehr als die Hälfte der Leute in Quarantäne, die Symptome bekämen, bekämen diese nach dem 5. Tag in Quarantäne.

Frankreich auf dem Prüfstand: Keine Neuigkeiten hatten die BAG-Verantwortlichen zur Frage, ob Frankreich auf die Quarantäneliste gesetzt wird oder nicht. Die Situation werde weiter geprüft, die Diskussion sei noch im Gang, sagte Masserey. Der Bund aktualisiert jedoch die Quarantänenliste. Ab kommenden Montag müssen in die Schweiz einreisende, die sich in den 14 Tagen vor der Einreise in zehn neu aufgeführten Ländern aufhielten, neu obligatorisch in eine 10-tägige Quarantäne begeben.

Entwicklung neuer Tests: Die neuen Schnelltests, auch jenen von Roche, müssten genau überprüft werden, erklärt Masserey. Dies, um zu sehen, wo sie eingesetzt werden könnten. Die Labore und Swissmedic würden diese Validation durchführen. Man wisse nicht, wie lange das dauern werde, wahrscheinlich sei es eine Frage von Wochen.

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Masserey: «Grundsätzlich müssen sich alle mit Symptome testen lassen»
Aus News-Clip vom 04.09.2020.
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Testen – Ja oder Nein? Generell gelte die Empfehlung für alle, sich bei Verdacht testen zu lassen, so Masserey. Bei Kindern unter 12 Jahren könne man allerdings eine Ausnahme machen, weil Kinder sich weniger ansteckten und auch weniger infektiös seien. Es gelte dann die Empfehlung, dass man auf das Umfeld des Kindes achte und nach erwachsenen Personen Ausschau halte, die sich hätten anstecken können. Man solle also allenfalls das Umfeld testen. Wichtig sei aber auch, dass Kinder auf jeden Fall zu Hause bleiben würden, wenn sie Symptome zeigten.

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Masserey: «Bei Kindern auf Umfeld achten»
Aus News-Clip vom 04.09.2020.
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SRF 4 News, 04.09.20, 13:30 Uhr;

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