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Martin Ackermann: «Wir hätten es in der Hand, die Epidemie in acht Wochen zu beenden»
Aus News-Clip vom 03.08.2021.
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Medienkonferenz zu Coronakrise Ackermann: «Epidemie könnte durch Impfen in acht Wochen enden»

  • Die Task Force des Bundes ruft abermals zum Impfen gegen das Coronavirus auf: Die Schweiz habe die besten Impfstoffe.
  • Das sagte Task-Force-Präsident Martin Ackermann an der Medienkonferenz des BAG.
  • Das Coronavirus werde nicht verschwinden, sagt Ackermann. Man habe es aber in der Hand, die Epidemie durch Impfen in zwei Monaten zu beenden.

Drei Millionen Menschen in der Schweiz seien aber noch nicht gegen das Coronavirus geimpft, sagt Ackermann. Wenn alle noch nicht Geimpften an Covid-19 erkranken würden, könnte es erneut zu Engpässen im Gesundheitswesen kommen. Wichtig sei daher ein Frühwarnsystem. Durch Impfen könnten Szenarien mit schweren Erkrankungen verhindert werden. «Lassen Sie sich so bald wie möglich impfen», appellierte er an die Bevölkerung.

Wie kommen Sie auf diese acht Wochen, Herr Ackermann?

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Viele SRF-User wollten nach der heutigen Pressekonferenz wissen, auf welcher Grundlage Task-Force-Präsident Martin Ackermann die Aussage «Wenn sich alle impfen lassen, können wir die Pandemie in acht Wochen beenden» gemacht hat.

Auf Nachfrage hat Martin Ackermann gegenüber SRF seine Aussage präzisiert: «Die Aussage ist natürlich hypothetisch, weil sie davon ausgeht, dass sich alle nicht-immunisierten Menschen – wir sprechen von rund drei Millionen – in der Schweiz sofort für eine Impfung entscheiden würden. Dann könnten bei der in der Schweiz möglichen Impfkapazität und einem Abstand von vier Wochen zwischen erster und zweiter Impfung in zwei Monaten ein grosser Teil der momentan nicht immunisierten Menschen geimpft werden. Das würde die Zahl der Menschen, die an Covid-19 krank werden oder sterben können, und die Gefahr einer starken Belastung des Gesundheitssystems, entscheidend reduzieren. Das Virus wäre dann immer noch vorhanden, aber es würde keine grosse Belastung mehr darstellen für Gesundheit, Gesellschaft und Wirtschaft.»

Martin Ackermann betont ausdrücklich, dass er nicht von der weltweiten Pandemie sprach, sondern von der Epidemie in der Schweiz. Und: Bei den rund 3 Mio. nicht-Immunisierten Menschen handle es sich um Personen, die weder geimpft, noch bereits mit Corona infiziert wurden.

Überlastung des Gesundheitswesens verhindern

Die Kantone setzten alles daran, das Impfen gegen Covid-19 möglichst einfach zu gestalten, sagt Linda Nartey, Berner Kantonsärztin und Vizepräsidentin der Vereinigung der Kantonsärztinnen und Kantonsärzte. Deshalb bemühten sie sich um niederschwellige Impf-Angebote.

Die Situation in den Kantonen präsentiere sich unterschiedlich, die Lage könne aber entspannt bleiben – bei der gebotenen Wachsamkeit, sagt Nartey weiter.

Es habe sich gezeigt, dass Impfungen gegen das Coronavirus zumeist gut vertragen würden und schwere Erkrankungen trotz Impfung nicht sehr häufig seien. Ziel der Kantone bleibt laut Nartey, es nicht zu einer Überlastung des Gesundheitswesens kommen zu lassen. Wichtig bleibe also das «Ausbruchs-Management» und damit auch das Vorhandensein von Kontaktdaten bei Veranstaltungen. Testen und Contact Tracing blieben entscheidend bei der Eindämmung von Neuansteckungen, gerade auch nach der Ferienzeit. Auch der Arbeitsplatz bleibe ein riskanter Ort.

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Linda Nartey: «Der erhoffte Nutzen wird erst mit einer höheren Impfabdeckung erreicht»
Aus News-Clip vom 03.08.2021.
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Virginie Masserey, Leiterin Sektion Infektionskontrolle beim Bundesamt für Gesundheit (BAG), sagte, das Impfen sei viel sicherer, um sich zu immunisieren, als eine Ansteckung mit dem Coronavirus. Das Virus werde womöglich endemisch werden wie andere saisonale Viren. Wichtig sei es, sich vor dem Herbst impfen zu lassen.

Masserey empfiehlt all jenen, welche die Impfung aufgrund der Sommerferien verschoben haben, diese so bald wie möglich nachzuholen. Zudem sollen sich Ferienrückkehrer testen lassen – auch ohne Symptome. «So soll verhindert werden, dass das Virus eingeschleppt wird.»

Schutzmassnahmen weiterhin wichtig

Sie wies zudem darauf hin, dass Geimpfte das Coronavirus genauso häufig verbreiten könnten wie Ungeimpfte. Das zeigten neueste Studien aus den USA. Daher seien Schutzmassnahmen wie Abstand halten, im Innern Masken tragen und Testen weiterhin wichtig.

Mit Blick auf mögliche Auffrischungsimpfungen sagte Masserey, es sei zurzeit noch unklar, wann und für wen eine dritte Impfung zu empfehlen sei. Das BAG verfolge die Situation weiterhin.

Tagesschau, 03.08.2021, 12:45 Uhr;

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