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Nach dem ESAF 2025 in Mollis Muni Max zieht es in die Berge – das passiert mit der ESAF-Arena

Wo kürzlich noch geschwungen wurde, sollen bald wieder Flugzeuge starten. Muni Max muss derweil einen Umweg fahren.

Sie war mit 56'500 Plätzen die grösste temporäre Arena der Welt. Jetzt geht es aber dem ESAF-Stadion an den Kragen. Das Eidgenössische Schwing- und Älplerfest ESAF, das vor bald zwei Wochen Mollis im Kanton Glarus in eine Festhütte verwandelte, ist bald nur noch in Erinnerungen und auf Fotos gespeichert.

Armon Orlik mit Stier in Arena vor Bergkulisse.
Legende: Schwingerkönig Armon Orlik mit dem Siegermuni «Zibu». Keystone/Michael Buholzer

Zuerst nochmals ein Blick zurück: Schwingerkönig Armon Orlik und Siegermuni Zibu vor der Glarner Bergkulisse. Fast eine halbe Million Besucherinnen und Besucher strömten am ESAF-Wochenende ins Glarnerland. Die Arena bot Platz für 56'500 Schwingfans. Der temporäre Bau bestand aus 300'000 Einzelteilen.

Festival mit buntem Rauch und Zuschauern im Stadion.
Legende: Das 100-Jahr-Bestehen der Migros wird mit über 40'000 Angestellten auf dem ESAF-Gelände gefeiert. Keystone/Urs Flüeler

Der ESAF-Abbau begann aber nicht unmittelbar nach dem Schwingfest, sondern erst einige Tage später. In der vergangenen Woche feierte die Migros auf dem Gelände in Mollis ihr Personalfest zum 100-Jahr-Jubiläum. Seit letztem Mittwoch sind die Arbeiterinnen und Arbeiter nun dran, den Schwingtempel in einen Flugplatz zurückzuverwandeln.

Luftaufnahme eines Stadions in Berglandschaft im Bau.
Legende: Die ESAF-Arena wird abgebaut. SRF/Laila Cavelti

250 Personen sind seit über einer Woche im Einsatz dafür. Die Sägemehlringe sind zwar noch zu sehen, aber rundherum wird geschraubt, eingepackt und abmontiert. Die Tribünendächer sind zum Teil schon weg, Krane hieven Material aus der Höhe zurück auf den Boden.

Arbeiter bauen ein grosses Freilufttheater in einer Berglandschaft.
Legende: Über 250 Helferinnen und Helfer sind im Einsatz, um die grösste temporäre Arena der Welt wieder abzubauen. SRF/Laila Cavelti

Bald könnte es sein, dass auf diesen Tribünenelementen statt Schwingfans bald andere Sportfans sitzen und Athleten anfeuern. «Viel von diesem Material wird nach Livigno gehen. Für die Olympischen Spiele Mailand/Cortina dürfen wir eine BigAir-Schanze, ein Medienzentrum und eine Stehplatztribüne bauen», erklärt Danilo Della Ca. Er ist Bereichsleiter Eventstrukturen bei der Thurgauer Firma Nüssli, die seit Jahrzehnten fürs ESAF die Arena baut.

Holzkonstruktion neben Baukran in Berglandschaft.
Legende: Das ESAF-Wahrzeichen, Muni Max, in Einzelteile zerlegt. Keystone/Urs Flüeler

Ebenfalls abgebaut und verladen wird das Wahrzeichen des ESAF 2025 in Mollis: Muni Max, 182 Tonnen Holz schwer. Die Holzkonstruktion war 20 Meter hoch und 30 Meter lang. Für den Zuschauermagneten gab es einige Interessenten. Den Zuschlag erhielt ein Projekt aus dem Kanton Uri. Das Preisschild: fast zwei Millionen Franken.

Holzkonstruktion im Bau mit Kran in bergiger Landschaft.
Legende: SRF/Laila Cavelti

In Andermatt soll Muni Max wieder aufgebaut werden – oberhalb des Dorfes. Momentan werden die Holzelemente gesammelt und anschliessend verladen. Montageleiter Paul Engler sagt: «Es wird acht Schwertransporte geben mit Überbreiten.» Weil der kürzeste Weg über den Klausenpass für Schwertransporter nicht befahrbar ist, muss Max einen Umweg in Kauf nehmen. Alles in allem dauert der Transport etwa sechs Arbeitstage.

Arbeiter errichten grosses Zeltdachgerüst auf Feld.
Legende: SRF/Laila Cavelti

Bis auf dem Flugplatz-Gelände in Mollis wieder Flugzeuge starten und landen können, dauert es noch. Der Zeitplan drängt. Bis am nächsten Dienstag muss beispielsweise die Flugpiste geräumt sein. Und so wird Schritt für Schritt, Handgriff für Handgriff und Schraube für Schraube aus einem Festgelände wieder ein Flugplatz.

Arbeiter klettern auf Baugerüst mit Bergen im Hintergrund.
Legende: SRF/Laila Cavelti

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Regionaljournal Ostschweiz, 11.09.2025, 17:30 Uhr ; 

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