Zum Inhalt springen

Header

Video
Elisabeth Kopp fühlte sich einsam im Bundesrat
Aus News-Clip vom 28.09.2018.
abspielen. Laufzeit 2 Minuten 27 Sekunden.
Inhalt

Neue Wahlplattform Warum braucht es mehr Frauen in der Politik, Frau Kopp?

Die Frauen-Dachorganisation Alliance F lanciert zusammen mit der Operation Libero eine überparteiliche Wahlkampagne für Frauen. Durch Kleinspenden finanziert, soll diese der massiven Untervertretung der Frauen in Bundesbern entgegenwirken. Beim Startschuss war auch Elisabeth Kopp dabei. Sie wolle Frauen Mut machen, für politische Ämter zu kandidieren, sagt die erste Bundesrätin der Schweiz.

SRF News: Elisabeth Kopp, warum braucht es mehr Frauen in der Politik?

Elisabeth Kopp: Sie haben einen anderen Lebenshintergrund, als Frauen, als Mütter, als Berufstätige. Sie setzen deshalb auch andere Prioritäten als ihre männlichen Kollegen. Diese Frauen müssen in die Politik integriert werden und dort die Alternativen und anderen Prioritäten einbringen können.

Elisabeth Kopp

Elisabeth Kopp

Alt Bundesrätin

Personen-Box aufklappen Personen-Box zuklappen

Elisabeth Kopp ist FDP-Mitglied. Sie war, als erste Frau der Schweiz, von 1984 bis 1989 Mitglied des Bundesrates. Sie wurde 1988 zur Vize-Bundespräsidentin gewählt. Ein politischer Skandal im Herbst 1988 beendete Kopps Amtszeit im Januar 1989 vorzeitig.

Was bringt dann eine parteiübergreifende Frauenförderung? Warum soll eine FDP-Frau eine SVP-Frau unterstützen?

Sie muss ja nicht, aber sie kann. Und es ist nicht unglücklich, wenn Frauen eine gewisse Solidarität untereinander haben – unabhängig von der Parteizugehörigkeit. Denn es gibt ja viele Anliegen, beispielsweise das neue Eherecht. Das hat gar nichts mit Parteizugehörigkeit zu tun.

Die Leute trauen jenen Parteien mehr und mehr zu, die eine Frau im Bundesrat haben.

Haben Sie sich damals alleine gefühlt im Bundesrat?

Ich hätte es damals sehr begrüsst, wenn eine zweite Frau im Bundesrat gewesen wäre. In allen Gremien, in denen ich damals war, im Gemeinderat, im Bildungsrat, im Bundesrat, war ich immer die erste und einzige Frau. Aber ich konnte das damals nicht ändern und musste mich mit der Situation abfinden und das beste daraus machen.

Die FDP sollte für die Bundesratswahl eine Frauenkandidatur aufstellen.

Ich achtete darauf, auch wenn ich alleine war, dass ich wichtige Frauenanliegen durchbringen konnte, im Bundesrat aber auch in den anderen Gremien, in denen ich damals war. Und das ist mir weitgehend auch gelungen.

Seit ihrer Zeit im Bundesrat hatte die FDP keine Frau mehr in diesem Gremium. Aktuell gibt es eine Vakanz, was raten Sie Ihrer Partei?

Die Partei tut gut daran, wenn sie eine Frauenkandidatur, alleine oder zu zweit, aufstellt. Die Umfragen zeigen, dass die Leute den Parteien, die eine Frau im Bundesrat haben, mehr trauen und mehr zutrauen haben als jenen ohne Bundesrätin.

Das Gespräch führte Nathalie Christen.

Video
«Helvetia ruft»
Aus 10 vor 10 vom 28.09.2018.
abspielen. Laufzeit 4 Minuten 57 Sekunden.

Jederzeit top informiert!
Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden.
Schliessen

Jederzeit top informiert!

Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden. Mehr

Push-Benachrichtigungen sind kurze Hinweise auf Ihrem Bildschirm mit den wichtigsten Nachrichten - unabhängig davon, ob srf.ch gerade geöffnet ist oder nicht. Klicken Sie auf einen der Hinweise, so gelangen Sie zum entsprechenden Artikel. Sie können diese Mitteilungen jederzeit wieder deaktivieren. Weniger

Sie haben diesen Hinweis zur Aktivierung von Browser-Push-Mitteilungen bereits mehrfach ausgeblendet. Wollen Sie diesen Hinweis permanent ausblenden oder in einigen Wochen nochmals daran erinnert werden?

Meistgelesene Artikel