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Der flexible Bus erobert Zürcher Aussenquartiere
Aus Regionaljournal Zürich Schaffhausen vom 10.11.2020. Bild: VBZ / Patrick Mattes Bildrechte Grafiken: VBZ
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ÖV on Demand In Zürich kommt der Quartierbus flexibel per App

In den beiden Zürcher Quartieren Altstetten und Albisrieden, im Westen von Zürich, bricht am Dienstagabend, 10. November, eine neue Ära an: von 20 bis 24 Uhr sind auch Busse unterwegs, die nicht mehr einem festgelegten Fahrplan folgen. Sie können flexibel mit einer App bestellt werden. «Pikmi» heisst das neue Angebot, angelegt als 18-monatiger Pilotversuch.

Wir erschliessen das ganze Quartier mit dem virtuellen Bus.
Autor: Michael Baumer Vorsteher Industrielle Betriebe Stadt Zürich

Die VBZ wolle damit auf die veränderten Gewohnheiten ihrer Kundschaft reagieren, wie es in der Medienmitteilung heisst. Der Versuch solle auch aufzeigen, inwiefern sich der ÖV «mit neuen Ansätzen effizienter betreiben lasse».

Flexibler als der Bus nach Fahrplan

Der ÖV in Zürich sei sehr gut ausgebaut, sagt dazu der zuständige Stadtrat Michael Baumer, aber: «Wenn er Schwächen hat, dann in den Quartieren.» Dort gebe es die Quartierbusse auf fixen Linien, die häufig nur im Halbstundentakt unterwegs seien. Die «letzte Meile» soll mit dem Rufbus attraktiver werden: «Pikmi erschliesst als quasi virtueller Quartierbus das ganze Quartier», so Baumer.

Dies ist der Stadt auch deshalb wichtig, weil seit der Covid-Pandemie der ÖV an Attraktivität verloren hat. Viele Pendlerinnen sitzen zur Zeit lieber ins eigene Auto als in einen vollen Bus. Hier will man mit «Pikmi» die Kundschaft wieder an Bord, respektive, in den flexiblen Rufbus holen.

Keine Freude am Angebot haben verschiedene Taxibetreiber, sie sehen im Rufbus eine unerwünschte Konkurrenz. Eine Ansicht, die die Stadt nicht teilt: Anders als ein Taxi könne der Rufbus unterwegs auch kurzfristig die Route leicht ändern, um andere Fahrgäste mitzunehmen, so der Projektleiter Silvan Weber.

«Pikmi» - Zürich als Pionier

Box aufklappen Box zuklappen

Die App wurde von der amerikanischen Firma ViaVan entwickelt. In Europa wird sie unter anderem in Deutschland in mehreren grossen Städten verwendet, zum Beispiel Berlin. In der Schweiz hingegen setzt Zürich als erste Stadt auf die App. Laut den Verantwortlichen der VBZ sei das Angebot eines digitalen Busses im urbanen Raum einzigartig hierzulande.

Läuft der Versuch gut, könnte dies mittelfristig das Aus für die normalen Quartierbusse bedeuten. Das werde sich zeigen, so Stadtrat Michael Baumer: «Wir wollen jetzt herausfinden, ob dieses System attraktiver ist für die Kunden, als 30 Minuten auf den nächsten Bus zu warten.»

Pikmi an Haltestelle Dunkelhölzli
Legende: VBZ / Patrick Mattes Bildrechte Grafiken: VBZ

Die Verantwortlichen der VBZ sind überzeugt, dass sich auch ältere Quartierbewohnerinnen und -bewohner mit dem neuen Angebot anfreunden werden. Vor allem, weil es auch eine althergebrachte Bestellmöglichkeit gibt für den Bus: «Wer sich die App nicht zutraut», so Projektleiter Silvan Weber, «kann den Bus telefonisch bestellen.»

Regionaljournal Zürich Schaffhausen, 17:30 Uhr;

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