Kunden würden immer mehr zu Mitarbeitern verschiedener Unternehmen – auch der Post, sagt Preisüberwacher Stefan Meierhans. Dies etwa, indem wir im Laden die Ware selber scannen oder unsere Pakete eigenhändig frankieren, statt zum Postschalter zu gehen. Das führt zu Kosteneinsparungen. Die Frage sei letztlich: «Wer soll von den Einsparungen und Effizienzgewinnen profitieren? Deshalb nun diese Einigung mit der Post.»
Online-Kunden sollen bei der Paketaufgabe profitieren. Konkret: Wer sich auf der Webseite der Post einloggt, dort ein Etikett erstellt, bezahlt und ausdruckt, zahlt bis zu drei Franken weniger pro Paket. Auch für Pakete, die an MyPost24 adressiert werden, ist eine Reduktion von durchschnittlich 18 Prozent geplant. Die Rabatte belaufen sich auf rund zehn Millionen Franken.
Rabattaktion ist vorerst befristet
Seit gut zehn Jahren baut die Post ihr Online-Angebot immer weiter aus. Mit dem Rabatt wolle man die im Netz zur Verfügung stehenden Möglichkeiten bekannter machen, heisst es bei der Post auf Anfrage. Der Rabatt für zu Hause erfasste und etikettierte Pakete ist befristet für das Jahr 2020.
Einvernehmlich getroffene Lösungen seien immer befristet, sagt Meierhans. Dies sei gesetzlich so geregelt. «Es ist aber klar, dass die grundsätzliche Überlegung dahintersteckt, dass Kosteneinsparungen auch dem Kunden weitergegeben werden sollen, wenn es um ein marktmächtiges Unternehmen geht.» Dies gelte auch für die Zukunft. Er werde sich deshalb dafür einsetzen, dass es auch künftig Online-Rabatte fürs Versenden von Paketen gebe.