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Radikaler Klimaprotest «Eine Aktion auf dem Gartensitzplatz verändert nicht die Welt»

Grünen-Präsident Balthasar Glättli verteidigt illegale Aktionen. Dass für Polizei-Einsätze Steuerzahlende aufkommen müssen, sei «grundsätzlich okay».

Illegale Aktionen der Klimabewegung provozieren immer wieder Polizeieinsätze. Letzten Herbst versuchte die Bewegung «Extinction Rebellion», die Zürcher Innenstadt über Tage lahmzulegen. Der Einsatz der Polizei kostete fast 700'000 Franken. Zahlen müssen die Steuerzahlenden, nicht die Aktivisten.

Grünen-Präsident Glättli findet das gerechtfertigt: «Ich finde das grundsätzlich okay. Unsere Demokratie kostet.» Man rede immer über die Kosten, welche die Klimabewegung verursache. «Aber eigentlich müsste man über die Kosten reden, die resultieren, wenn wir keinen Klimaschutz machen.»

Blockaden: Für Grünen-Präsident legitim

Die Klimabewegung macht mit radikalen Protesten von sich reden. Aktionen wie die Blockade des Tanklagers Rümlang letzten Mai findet Glättli legitim: «Blockaden sind ein bekanntes und bewährtes Mittel des gewaltfreien Widerstandes.» Solche Aktionen würden die Menschen aufrütteln. «Eine Aktion auf dem Gartensitzplatz verändert nicht die Welt», so Glättli.

Die Grünen konnten 2019 nicht zuletzt dank der Klimabewegung in Bundesbern zulegen und sind so stark vertreten wie noch nie. Der Präsident der Grünen distanziert sich von Aktionen, wo Gewalt im Spiel ist: «Für mich liegt die Grenze dort, wo man gewalttätig wird – besonders bei Gewalt gegen Menschen. Da gibt es keine Rechtfertigung.»

Verfahren gegen Klimaschützer

Wie SRF Investigativ weiss, ermittelt die Bundesanwaltschaft gegen die Bewegung  «Extinction Rebellion». Diese droht dem Bundesrat mit Strassenblockaden, wenn der Bundesrat nicht bis 2040 eine Million Häuser renoviert.

 

Rundschau, 8.6.2022, 20:05 Uhr

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