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Reaktion auf Sportlerklagen Startschuss für Meldestelle bei Misshandlungen im Sport

  • Nach dem Ständerat hat sich auch der Nationalrat für eine nationale Anlauf- und Meldestelle für Misshandlungen im Sport ausgesprochen.
  • Auslöser waren Klagen verschiedener Schweizer Spitzenturnerinnen über die Trainingsmethoden am Nationalen Sportzentrum Magglingen (NSM).
  • Der Ball liegt nun beim Bundesrat respektive dem zuständigen Bundesamt für Sport (Baspo), eine solche Anlauf- und Meldestelle zu schaffen.

Sportministerin Viola Amherd zeigte sich in der grossen Kammer betroffen von den Vorkommnissen in Magglingen, die mehrere Sportlerinnen in den sogenannten Magglinger Protokollen geschildert hatten.

Sie betonte jedoch auch, eine Meldestelle alleine löse die Probleme nicht. Man müsse auch über die Geldverteilung im Sport sprechen. «Es muss meines Erachtens auch geprüft werden, ob die Verbände nur nach sportlichen Erfolgen finanziert werden sollen», sagte die Bundesrätin.

«Ist es richtig, wenn einzig Medaillenränge darüber entscheiden, wie viel Geld ein Sportverband von Swiss Olympic erhält?», fragte Amherd. Es gelte auch die Einhaltung von ethischen Grundsätzen zu bewerten.

Einführung 2022 – Finanzierung noch offen

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Magglingen
Legende: Keystone

Im November hatte sich unabhängig von der politischen Debatte bereits der Exekutivrat von Swiss Olympic für eine nationale Meldestelle ausgesprochen. Die operative Einführung ist per 2022 vorgesehen. Zu klären sind bis dahin noch die Finanzierung, die Organisation und die Struktur einer solchen Stelle. Wahrscheinlich ist eine von Swiss Olympic und dem Bund gemeinsam getragene Stiftung, ähnlich der Stiftung Antidoping Schweiz.

SRF 4 News, 10.12.2020, 09:00 Uhr ; 

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