Eine Familie aus dem Kanton St. Gallen verzweifelt fast: Obwohl die Kosten für das Handy-Abo ihrer Tochter seit August 2019 per Dauerauftrag bei ihrer Bank automatisch abgegolten werden, schickt ihnen die Telekomfirma Salt Monat für Monat Rechnungen und Mahnungen für dasselbe Abo.
Vater: «Wir haben sicher hundert Mal telefoniert»
Alle Versuche, das Problem mit dem Salt-Kundendienst zu lösen, scheitern: «Wir haben sicher hundert Mal mit ihnen telefoniert, um zu fragen, ob sie das Problem nicht lösen können», erzählt der genervte Vater im SRF-Konsumentenmagazin «Espresso». Zuerst habe man ihnen geraten, die drei Abos der Familie zu bündeln – Vater und Mutter sind auch bei Salt. Doch das habe nichts gebracht. Dann habe man alles wieder gesplittet – auch ohne Erfolg.
Hier hat sich eine Verkettung von unglücklichen Umständen ereignet.
Salt: «Verkettung unglücklicher Umstände»
Nach gut anderthalb Jahren wendet sich die Familie an «Espresso». Nach wenigen Tagen ist das Problem gelöst. Salt entschuldigt sich. Hier habe sich eine «Verkettung von unglücklichen Umständen» ereignet, erklärt Mediensprecherin Viola Lebel.
Die Kundenkonten der Familie seien falsch miteinander verbunden worden, die automatischen Zahlungen seien daraufhin zum Teil auf falsche Referenznummern getätigt worden und die Mitarbeitenden hätten der Familie Fehlinformationen gegeben. Verschiedene Kundenbetreuer hatten mit der Familie Kontakt und laut Viola Lebel hatten sie nicht alle dieselben Informationen zu diesem Fall.
«Ein Einzelfall»
Stellt sich die Frage, warum das so schnell ging nach der Intervention von «Espresso». Offenbar sei das Problem nie «eskaliert», so die Mediensprecherin, also auf eine höhere Etage gelangt, welche von oben hätte eingreifen können. Wegen dieses Falles etwas an den Abläufen umzustellen, hält Salt nicht für nötig. Das sei ein Einzelfall.