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Die etwas anderen News Trump schliesst Import-Intelligenz aus

Ein Viertel der klugen Köpfe soll von der Uni Harvard fliegen. Jovana Nikic gibt eine Nachhilfestunde.

Jovana Nikic 

Kabarettistin

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Eine Jugend zwischen Cervelat am Schwingfest und Cevapcici in Belgrad, zwischen BMW-Bahnhofrunden und Reithallen Demos. Die Slampoetin, Satirikerin, Kabarettistin und Stand-Up-Comedian Jovana Nikic hat bei all den Gegensätzen eine Überlebensstrategie: Diplomatie. In ihrem ersten Soloprogramm «Bärner Meitschi», mit dem sie seit 2023 auf Tour ist, spielt sie mit den Vorurteilen.

Eigentlich wollte ich ja nicht schon wieder über diesen Typen schreiben. Nein, kein Liebeskummer, Weltkummer! Donald Trump hat einen neuen, irren Beschluss gefasst. Nicht nur sollen der weltbesten Universität Harvard Forschungsgelder gestrichen werden, auch ausländische Studierende fliegen raus.

Was ist wohl effizienter, wenn vier Expertinnen an einem Problem tüfteln oder nur drei?!

Im aktuellen Studienjahr stammt ein Viertel aller Studentinnen und Studenten der amerikanischen Eliteuni aus dem Ausland. Diesen ausländischen, aber genauso grandiosen Viertel schliesst Trump nun aus! Quizfrage: Was ist wohl effizienter, wenn vier Expertinnen an einem Problem tüfteln oder nur drei?!

Wenn zwei sich streiten, freut sich aber bekanntlich der Dritte: China hat sich dazu bereit erklärt, die ausgeschlossenen Studierenden an seinen Universitäten aufzunehmen. Wieso auch nicht? Bildung ist der Schlüssel zu Innovation und Forschung an den Universitäten bringt Fortschritt – etwas, das die USA seit Trump nur noch aus Erzählungen kennen.

Nach Trump die Sintflut, wortwörtlich!

Sein Ausdruck «Alternative Fakten» ist uns mittlerweile geläufig. So gibt es etwa den Klimawandel für Trump nicht. Kurz nach seinem Amtsantritt war deshalb klar: Nach ihm die Sintflut, wortwörtlich! Die USA sind aus dem Pariser Klimaschutzabkommen ausgetreten und Forschungsgelder in diesem Bereich fallen weg.

Ich bin mir sicher, dass die Welt mit einer solchen Klimapolitik gänzlich vor dem Untergang steht – beinahe wie bei uns in der Schweiz die Credit Suisse. Ob aber auch die Welt wie die CS einen Rettungsanker à la UBS erhält, steht in den Sternen. Was hingegen seit letzter Woche klar ist: Die UBS steht mit dem Kauf der Credit Suisse gut da.

Ich hoffe, der Bundesrat streicht nun nicht die Wirtschaftswissenschaften!

Um weitere Regeln zur Absicherung und Krisenprävention gewährleisten zu können, wird im und ums Bundeshaus eifrig debattiert. Solange der Bundesrat nicht plötzlich entscheidet, dass Wirtschaftswissenschaften gestrichen und alle Expertinnen und Experten nach China auswandern, habe ich noch Hoffnung.

Das wäre es mit der heutigen Nachhilfestunde gewesen! Bei offenen Fragen wenden Sie sich bitte an Experten und Expertinnen zum Klimaschutz und denken Sie daran: Für «Alternative Fakten» erhalten Sie in den kommenden Prüfungen keine Punkte. 

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Radio SRF 1, Zytlupe, 31.05.2025, 13:00 Uhr

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