Bei der IV setzt sich der Trend zu weniger Fallzahlen fort: Auch im vergangenen Jahr ist die Zahl der laufenden Invalidenrenten gesunken, um 1,6 Prozent gegenüber 2014. Damit bezogen 2015 schweizweit noch 222'000 Menschen Geld von der IV.
Gegenüber dem Höchststand im Januar 2006 resultierte gar ein Minus von 14 Prozent. Diese Zahlen spiegelten die grundlegende Neuausrichtung von einer Renten- zu einer Eingliederungsversicherung, schreibt das BSV. 2015 habe die IV erneut mehr Massnahmen zur beruflichen Eingliederung durchgeführt. Das Bundesamt für Sozialversicherungen sieht sich damit auf Kurs.
Als Erfolg verbucht das BSV auch die Bekämpfung des Versicherungsmissbrauchs. Im letzten Jahr konnten 540 Fälle nachgewiesen werden. Damit wurden nun umgerechnet 410 ganze Renten weniger ausbezahlt. Hochgerechnet entspricht dies einer Einsparung von rund 154 Millionen Franken.
Steigende Sozialhilfefälle
Doch was passiert mit jenen Personen, die von der IV kein Geld erhalten? Studien des Bundes zeigen: Knapp jeder Sechste beanspruchte zwei Jahre später Sozialhilfe. Die strengere Regelung der Neurenten führt also teilweise zu einer Verschiebung von IV-Versicherten zur Sozialhilfe.