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Für und Wider Maskenpflicht im öV
Aus Rendez-vous vom 21.03.2022. Bild: keystone
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SRF-Community «Die Maskenpflicht im ÖV ist ein Feigenblatt»

Mit der voraussichtlichen Beendigung der besonderen Lage würde auch die Maskenpflicht im ÖV fallen. Wie sieht die SRF-Community diesen Schritt?

Mit dem Auftreten von Omikron veränderte sich die Pandemie grundlegend: Seit Ende Dezember wurden ununterbrochen Fallzahlen im fünfstelligen Bereich vermeldet. Auch wenn diese Kurve aktuell leicht abnimmt, geht Patrick Mathys vom BAG davon aus, dass rund 10 Prozent der Bevölkerung potenzielle Virenträger sind, wie er an der Medienkonferenz am vergangenen Dienstag sagte. Die hohen Infektionszahlen fallen auch in der SRF-Community auf, wie User Martin Gebauer schreibt:

Es erscheint mir so, als hätte es noch gar nie so viele Ansteckungen gegeben. An meinem Arbeitsort und im privaten Umfeld haben sich extrem viele Leute angesteckt, inklusive mir.
Autor: Martin Gebauer SRF-User

Es seien alle Infizierten im Umfeld geboostert und die Verläufe waren durchgehend mild: Gebauer würde den Verlauf mit einer leichten Grippe vergleichen, die keine Folgen haben: «Vermutlich müssen wir der Tatsache ins Auge sehen, dass wir damit leben müssen.»

Um dem Schritt näherzukommen, mit dem Coronavirus zu leben, plant der Bundesrat am 31. März die Beendigung der ausserordentliche Lage: Die Schweiz kehrt nach zwei Jahren zurück in die normale Lage. Doch ist es sinnvoll, bei anhaltend hohen Fallzahlen, die Maskenpflicht im ÖV aufzuheben?

Funktioniert die Eigenverantwortung?

Die Diskussion in der SRF-Community ist angeregt und besonders heiss wird diskutiert, ob Eigenverantwortung beim Tragen der Maske nun funktioniert oder nicht. Viele finden etwa, dass der Zwang, Maske zu tragen, fehl am Platz sei. So etwa SRF-User Andreas Hug:

Ich bin absolut der Meinung, dass man jetzt die Maskenpflicht abschaffen sollte. Soll doch jeder der noch will eine Maske tragen aber nicht mehr als Zwang.
Autor: Andreas Hug SRF-User

Oder auch User Adrian Nydegger: «Absolut richtig und längst überfällig, zurück zur Normalität zu gehen. Wer die Maske tragen will, kann sie ja weitertragen». Doch gerade der Blick auf die hohen Fallzahlen ist es, was viele in der SRF-Community verunsichert. So schreibt etwa User Walter Foletti:

Auch mir ist es wohler, ohne Maske im Bus, Tram oder im Zug zu sitzen, aber solange die Fallzahlen und die Spital-Eintritte immer noch so hoch sind, sollte das Tragen von Masken im ÖV beibehalten werden. Vorbeugen ist besser als heilen!
Autor: Walter Foletti SRF-User

Gleich sieht das auch SRF-Userin Conny Hasler: «Ich würde es sehr begrüssen, wenn die Maskenpflicht noch sicher ein Monat verlängert wird, in der Hoffnung, dass sich die Zahlen bis dahin gesenkt haben.» Dadurch hofft sie, dass besonders die Spitäler Entlastung erfahren: Nicht, wie in den letzten Monaten, durch zu viele Covid-Patienten, sondern durch krankheitshalber ausfallendes Personal: «In einigen Spitälern fallen wieder sehr viele Mitarbeitende aus und wir dürfen gerne weiterhin auch diese Menschen nicht vergessen. Und das Thema Selbst-/Eigenverantwortung können wir in unserem Land getrost vergessen, dies klappt überhaupt nicht», so Hasler weiter.

Tatsächlich ist nicht funktionierende Eigenverantwortung, neben der noch immer angespannten Lage, eines der häufigsten Argumente, das für eine Verlängerung der Maskenpflicht im ÖV genannt wird. So etwa auch von SRF-Userin Anja Hirt: «Es ist definitiv zu früh für die Aufhebung der Maskenpflicht in ÖV und Gesundheitswesen. Die viel beschworene Eigenverantwortung und Solidarität funktionieren leider nicht wirklich – dazu sind die Bedürfnisse und die Sehnsucht nach einer «Normalisierung» und Unbeschwertheit viel zu hoch.»

Was aber für Unklarheit sorgt, ist der Sinn der Maskenpflicht im ÖV. So schreibt etwa SRF-User Dennis Widmer: «Ich bin zwar ein Massnahmenbefürworter, aber auch ein Rationalist. Da wir bereits keine Maskenpflicht für den essenziellen Lebensmitteleinkauf mehr haben, verstehe ich nicht, wieso es bei der Mobilität noch eine Maskenpflicht gibt. Das ist inkonsistentes Handeln.» Und auch SRF-User Urs Möckli sieht das gleich:

Die Maskenpflicht im ÖV ist ein Feigenblatt. Wir erlauben volle Sporthallen, Stadien und Fasnachtskeller. Aber im halbleeren Zug abends um zehn muss ich Maske tragen. Verhältnismässigkeit sähe anders aus.
Autor: Urs Möckli SRF-User

Was aber klar ist: Auch wenn die Tragepflicht endgültig aufgehoben wird, wird die Maske selbst wohl nicht ganz verschwinden: Mehrere Userinnen und User kündigen an, auch weiterhin eine Maske zu tragen – sei es zum Schutz vor Corona, anderen Viren oder auch zum Schutz vor Pollen.

Rendez-vous, 21.03.2022, 12:30 Uhr

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