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Hygienemasken: Der Preiskampf ist eröffnet
Aus Espresso vom 13.07.2020. Bild: keystone
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Verkauf von Hygienemasken Der Preiskampf ist eröffnet

Seit Beginn der Corona-Pandemie waren Masken ein teures Gut. Seit Einführung der Maskenplicht im ÖV fallen die Preise.

Noch Ende April sagte Bundesrätin Viola Amherd, dass der weltweite Maskenmarkt so schwierig sei, dass Privatpersonen oder Händler gar keine Chance hätten, an Masken zu kommen. «Fast nur Staaten können Masken kaufen», verkündete sie an einer Pressekonferenz. Die Armeeapotheke belieferte ausgewählte Detailhändler und Apotheken im Rahmen einer Anschubversorgung und bezahlte noch im März einen Stückpreis von bis zu 90 Rappen im Einkauf.

Einkaufpreise fallen

Jetzt im Juli sieht die Situation gänzlich anders aus: Die Lieferketten der Detailhändler, Grossverteiler und Apotheken funktionieren eigenständig – die Produktion in China, wo die meisten Masken hergestellt werden, läuft wieder auf Hochtouren, und auch die Einkaufspreise sind deutlich gefallen. Seit letztem Montag gilt zudem die Maskenpflicht im ganzen Schweizer ÖV. In einigen Kantonen muss auch zum Einkaufen eine Maske getragen werden. Kurz: Die Schweiz braucht mehr Masken.

Der Discounter Denner verkaufte eine Schachtel mit 50 Hygienemasken lange für 34.90 Franken. Jetzt sollen die Masken dauerhaft für 24.90 Franken verkauft werden, wie Mediensprecher Thomas Kaderli sagt. Nach Möglichkeit sollen die Preise sogar noch weiter fallen, wenn die Lieferpreise dies erlauben. Lidl geht jetzt schon weiter und senkt den Preis für 50 Masken auf 19.90 Franken. Teurer als vor der Pandemie ist das immer noch: Vor Ausbruch des Virus waren Hygienemasken in Apotheken und Fachgeschäften teils für unter fünf Franken erhältlich.

Worauf achten beim Maskenkauf?

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Hygienemasken, die in der Schweiz verkauft werden, sollten auf der Packung mit dem geschwungenen CE-Zeichen markiert sein. Weiter müssen Hygienemasken nach der europäischen Norm EN 14683 zertifiziert sein. Die Norm garantiert die nötige Filterleistung und damit einen gewissen Schutz. Aktuell dürfen auch Masken, welche EN 14683 nicht erfüllen, importiert werden, solange sie nicht im medizinischen Bereich zur Anwendung kommen.

Masken die EN 14683 nicht erfüllen, sind nicht zwingend weniger sicher, haben aber keine Garantie für die angegebene Filterleistung. Trotzdem ist Vorsicht geboten, da die Swiss Covid Taskforce im Juni warnte, dass in der Schweiz auch Masken mit Qualitätsmängeln im Umlauf seien.

Ein prüfender Blick, ob die Verpackung unbeschädigt ist und die Masken nicht feucht gelagert wurden und eine kurze Nachfrage am Verkaufsort helfen auch.

Bei Migros und Coop kosten 50 Hygienemasken nach wie vor 34.90. Und auch in Apotheken bezahlt man nach wie vor vergleichsweise hohe Preise. In der Apotheken-Kette Amavita kosten die Hygienemasken 39 Franken. Migros und Coop geben an, die Masken nach wie vor zum Selbstkostenpreis zu verkaufen. Längerfristig seien auch keine Preissenkungen geplant, schreibt Coop auf Anfrage des SRF-Konsumentenmagazins «Espresso».

Online nicht zwingend günstiger

Bei Brack und Galaxus bleibt der Preis mit 39 Franken ebenfalls hoch. Günstiger gibt es die Masken online beispielsweise bei fairmask.ch, einem relativ neuen Anbieter. Am Freitag kosteten dort 50 Hygienemasken 22.50 Franken und jetzt am Montag nur noch 17.50 Franken, allerdings exklusive Versandgebühren von sieben Franken.

Die wichtigsten Informationen zum Coronavirus:

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Espresso, 13.07.2020, 08.13 UIhr

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