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Vertrag mit AstraZeneca Bund bestellt 5.3 Millionen Impfdosen – und hofft auf Zulassung

Die Schweiz hat sich Zugang zu einem weiteren Impfstoff gegen das Coronavirus gesichert. Ob er zugelassen wird, ist offen.

Im Moment heisst es im Kampf gegen das Coronavirus vor allem: Hände waschen, Abstand halten, lüften – und Masken tragen. Das dürfte so bleiben, bis es wirksamere Medikamente und einen Impfstoff gibt. Und in Sachen Impfstoff hat der Bund heute einen neuen Vertrag abgeschlossen.

Nach einem Abkommen mit der Firma Moderna hat der Bund jetzt auch beim britischen Pharmaunternehmen AstraZeneca 5.3 Millionen Impfdosen bestellt. «Das ist eine gute Nachricht», sagt SRF-Wissenschaftsredaktor Thomas Häusler. Der bereits bestellte Impfstoff des Unternehmens Moderna hätte nämlich nur für einen Teil der Bevölkerung gereicht. «Es braucht also mehr.»

Es braucht Alternativen

Trotz Bemühungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) herrscht ein Wettbewerb der Länder um Impfstoffe – Impfstoffe, die es noch gar nicht gibt. Denn kein einziger Wirkstoff ist bisher in einem westlichen Land zugelassen.

Auf zwei verschiedene Impfstofftypen zu setzen, dürfte also ein Vorteil sein. Das bestätigt auch Häusler: «Es ist sehr wahrscheinlich, dass die Impfstoffe unterschiedliche Eigenschaften haben werden. Einer könnte zum Beispiel speziell gut alte Menschen vor einer Ansteckung und vor einem schweren Verlauf schützen.» Dies wäre eine wichtige Eigenschaft für die Risikogruppe.

«Ein anderer Impfstoff könnte stattdessen besser dafür sorgen, dass die Geimpften das Virus nicht weitergeben.» Auch das wäre wichtig, um die Verbreitung des Virus zu bremsen, sagt der Wissenschaftsredaktor.

Ein Scheitern geht ins Geld

Doch wie weit sind Moderna und bei AstraZeneca, bei denen die Schweiz Impfdosen bestellt hat, bei deren Entwicklung? «Beide Impfstoffe sind in der sogenannten Phase III. Das heisst, sie werden an einer grossen Zahl von Probanden getestet», erklärt Häusler. Das sei der letzte Schritt vor der Zulassung. Allerdings: AstraZeneca muss seine Studie in den USA gerade wegen eines möglichen Falls schwerer Nebenwirkungen pausieren.

«Man ist also nahe dran, und gleichzeitig kann der eine oder andere Impfstoff immer noch scheitern», so Häusler. Auf mehrere Impfstoffe zu setzen, sei also zwar klug: «Es kann aber auch Geld verloren gehen. Das ist unvermeidbar.»

Info 3, 16.10.2020, 12:00 Uhr ; 

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