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Maya Graf holt im Baselbiet den Ständeratssitz
Aus Tagesschau vom 24.11.2019.
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Kanton Baselland Maya Graf ist die neue Baselbieter Ständerätin

  • Maya Graf schafft als erste Frau und erste Grüne aus dem Kanton Baselland den Sprung ins Stöckli
  • Die Grüne Politikerin holt 2093 Stimmen mehr als Daniela Schneeberger von der FDP

Die 57-jährige Maya Graf machte im zweiten Wahlgang 32'581 Stimmen, ihre 52-jährige Konkurrentin Daniela Schneeberger (FDP) 30'488 Stimmen. Somit wird Maya Graf, die dem Nationalrat seit 2001 angehört und diesen als erste Grüne 2012/2013 präsidierte, Nachfolgerin des Sozialdemokraten Claude Janiak. Der 71-Jährige war nach acht Jahren im National- und zwölf Jahren im Ständerat nicht mehr angetreten.

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Gratulationen für die gewählte Maya Graf
Aus News-Clip vom 24.11.2019.
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Graf zeigte sich im Wahlforum in Liestal «sehr gerührt» darüber, dass sie als erste Frau den Kanton Basel-Landschaft im Ständerat vertreten wird. Ihre Wahl sei «eine Sensation» und sie freue sich sehr darüber, sagte Graf. Ihren Sieg führte sie darauf zurück, dass die Baselbieter Bevölkerung wisse, wofür sie stehe - sie sei eine lösungsorientierte Politikerin mit einem grossen Netzwerk.

Für ihre Konkurrentin Daniela Schneeberger (FDP) war Graf nach dem ersten Wahlgang klar in der Favoritenrolle. Es sei schwierig gewesen, dies aufholen, sagte Schneeberger. Dennoch habe sie ein gutes Resultat erzielt.

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Daniela Schneeberger: «Ich habe es, finde ich, gut gemacht»
Aus News-Clip vom 24.11.2019.
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Die Wahlbeteiligung betrug 35 Prozent. Da Graf nun in den Ständerat gewählt wurde, wird Landrätin und Sekundarlehrerin Florence Brenzikofer als Erstnachrückende ihren Sitz im Nationalrat übernehmen.

Hoher Frauenanteil

Damit besteht die Nationalratsdelegation des Kantons Basel-Landschaft weiterhin mehrheitlich aus Frauen. Mitsamt dem Ständerat beträgt der Frauenanteil der Baselbieter Deputation in der Bundesversammlung 75 Prozent.

Einschätzung: «Maya Graf hat als Persönlichkeit überzeugt»

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SRF-Redaktor Patrick Künzle
Legende: SRF-Redaktor Patrick Künzle SRF

Wie kann es sein, dass der bürgerliche Kanton Baselland eine pointiert linke Politikerin zur Ständerätin wählt? Ganz einfach: Ständeratswahlen sind Persönlichkeitswahlen. Die Baselbieterinnen und Baselbieter haben sich im 2. Wahlgang für die beliebtere Persönlichkeit entschieden. Maya Graf holte schon in der Vergangenheit jeweils bis weit ins bürgerliche Lager hinein Stimmen. Zudem wirkte ihr Wahlkampf lustvoll. Das ist auch der grösste Unterschied zur unterlegenen Gegenkandidatin Daniela Schneeberger: Anders als Graf wirkte Schneeberger im Wahlkampf bei öffentlichen Auftritten so, als ob sie ein Pflichtprogramm abspule. Vielleicht weil sie wusste, dass sie letztlich chancenlos ist. Denn während Maya Graf eine national bekannte Politikerin ist, politisiert Daniela Schneeberger im Nationalrat diskret. Eine unauffällige Politikerin zu sein, das ist bei Ständeratswahlen ein Nachteil. Insofern war Schneeberger auch nicht die ideale Kandidatin für die Bürgerlichen. Hätten diese den Ständeratssitz zurück ins eigene Lager holen wollen, hätten sie Finanzdirektor Anton Lauber nominieren müssen. Er hätte gegen Maya Graf wohl Chancen gehabt. So aber bleibt der Sitz im Stöckli in linker Hand – und das vermutlich für längere Zeit. Im Baselbiet sind seit dem 2. Weltkrieg Ständeräte stets mindestens acht Jahre, meistens aber sogar noch länger im Amt geblieben.

Im ersten Wahlgang hatte Schneeberger die Nase vorn. Sie erhielt 26'536 Stimmen, Graf kam auf 22'986 Stimmen. Zählt man die Stimmen aus dem linken Lager von Eric Nussbaumer zu Graf hinzu, hatte Maya Graf einen deutlichen Vorsprung.

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