Der Kanton Appenzell Innerrhoden hat nur eine Vertretung im Nationalrat. Diesen einen Sitz besetzte zwischen 2011 und 2019 Daniel Fässler. An der diesjährigen Landsgemeinde in Appenzell Ende April wurde Fässler in den Ständerat gewählt. Sein Sitz im Nationalrat wurde deshalb frei.
Die Standeskommission, die Regierung des Kantons Appenzell Innerrhoden, entschied bereits vor der Landsgemeinde, dass die Wahl um die Nachfolge Fässlers nicht vorgezogen wird, sondern am Eidgenössischen Wahltag am 20. Oktober stattfindet. Bis dahin bleibt der Sitz vakant.
Vier Interessenten
Die SP hat ihren Präsidenten Martin Pfister offiziell nominiert. Für die SVP will Säckelmeister (Finanzdirektor) Ruedi Eberle antreten.
-
Bild 1 von 4. Ruedi Eberle, SVP. Seit der Landsgemeinde 2018 ist der 52-jährige Ruedi Eberle Finanzdirektor des Kantons Appenzell Innerrhoden. Sein Regierungsmandat würde er auch als Nationalrat beibehalten wollen. Bildquelle: zvg.
-
Bild 2 von 4. Martin Pfister, SP. Der Parteipräsident der Innerrhoder SP, Martin Pfister, will in den Nationalrat. Es ist bereits sein dritter Versuch nach Bern zu kommen. Bildquelle: zvg.
-
Bild 3 von 4. Antonia Fässler, CVP. Antonia Fässler wäre die erste Bundesparlamentarierin aus dem Kanton Appenzell Innerrhoden. Ruth Metzler war zwar ebenfalls Innerrhoderin, sie wurde 1999 aber direkt in den Bundesrat gewählt. Bildquelle: zvg.
-
Bild 4 von 4. Thomas Rechsteiner, CVP. Thomas Rechsteiner war zwischen 2011 und 2018 Säckelmeister. Bei der Innerrhoder Ständeratswahl an der diesjährigen Landsgmeinde wurde der Unternehmer nicht gewählt, nun will er in den Nationalrat. Bildquelle: SRF.
Die CVP präsentierte gleich zwei Kandidierende: Zum einen die amtierende Gesundheits- und Sozialdirektorin Antonia Fässler, zum anderen alt Säckelmeister Thomas Rechsteiner. Offiziell nominiert von der CVP wurde Antonia Fässler. Allerdings bleibt auch Thomas Rechsteiner im Rennen – und zwar mit Unterstützung des einflussreichen Innerrhoder Gewerbeverbandes.
Dass sich gleich vier Kandidierende zur Wahl stellen, ist in Appenzell Innerrhoden unüblich. Es hat zwar auch schon Kampfwahlen um den einzigen Nationalratssitz gegeben – aber nicht mit so vielen Kandidierenden.
SRF 1, Regionaljournal Ostschweiz; 17:30 Uhr