Thomas Rechsteiner verfügt über viel Politerfahrung. Der 47-Jährige war Schulrat, Kantonsparlamentarierer und von 2011 bis 2018 Regierungsrat. Als Säckelmeister war er in Appenzell Innerrhoden für die Finanzen verantwortlich.
Rechsteiner ist überzeugter Milizpolitiker. Voll und ganz auf die Karte Politik setzen will er nicht. Noch als Regierungsrat übernahm er 2015 die Generalagentur einer Versicherung in Appenzell. Diese Tätigkeit möchte er auch weiter ausüben, wenn er in den Nationalrat gewählt wird.
Frauenfrage
CVP-Mann Thomas Rechsteiner tritt unter anderem gegen seine Parteikollegin und Regierungsrätin Antonia Fässler an. Antonia Fässler wäre aus Appenzell Innerrhoden nach Ruth Metzler die zweite Frau in Bern, aber die erste Legislativ-Politikerin. «Nein, ich bin kein Ladykiller», sagt Rechsteiner im «Regionaljournal» auf SRF 1. Die bessere Kandidatur soll gewählt werden.
Digitalisierung
Thomas Rechsteiner will unter anderem kein 5G-Netz auf dem Land. Dass die Abdeckung in abgelegenen Gebieten schlechter sei, könne auch ein Vorteil sein, so Rechsteiner.
Ich kann durchaus bei frischer Luft, schöner Aussicht und ohne Strahlen daheim sein.
Für die Unternehmen sei ein schneller Datentransfer wichtig. Schon heute seien aber eine gute Versorgung und die entsprechenden Rahmenbedingungen vorhanden.
Sollten wir uns stärker an den stetig steigenden Pflegekosten beteiligen? Diese Frage verneint Rechsteiner. Er appelliert bei der Pflegefinanzierung an die Selbstverantwortung der Bürgerin und des Bürgers.
Wahlchancen
Thomas Rechsteiner hat intakte Wahlchancen. Seine Partei, die CVP, hat zwar nicht ihn, sondern Parteikollegin Antonia Fässler nominiert. Dafür geniesst er die Unterstützung des einflussreichen Gewerbeverbandes und hat eine grosse Politerfahrung.