Zum Inhalt springen

Wegen Coronakrise Agrotourismus in der Schweiz boomt

  • Schweizerinnen und Schweizer haben während der Coronakrise Ferien im eigenen Land neu entdeckt.
  • Auch Bauernhöfe haben profitiert – dies zeigen neue Zahlen.
  • Die Bäuerinnen und Bauern könnten aber noch viel mehr herausholen.

Ruhe, Abgeschiedenheit, Natur – Ferien im ländlichen Umfeld: Das hätten viele Touristinnen und Touristen im letzten Jahr geschätzt, sagt der Geschäftsführer von Agrotourismus Schweiz, Andreas Allenspach.

Diverses Gemüse in einem Hofladen.
Legende: Hofläden sind im letzten Jahr sehr gut gelaufen. Keystone

So sei die Anzahl Logiernächte um über zehn Prozent gestiegen. «Vor allem sind die Bereiche Ferienwohnungen, Ferienhäuser, Zimmer, aber auch Camping und natürlich auch Hofläden sehr gut gelaufen», so Allenspach. Auch eher luxuriösere Angebote sind gut gelaufen.

Buchungsplattformen vermehrt einsetzen?

Ferienwohnungen seien so beliebt gewesen, dass die Bäuerinnen und Bauern sogar noch höhere Preise hätten verlangen können. Doch dazu müssten sie sich in Zukunft einen Ruck geben, sagt Allenspach. «Sie haben immer einen Einheitspreis – ob es Hoch- oder Nebensaison ist. Da könnte man variieren, mehr Geld verdienen», sagt er. Und er erklärt weiter: «Und man könnte auch vermehrt über die Buchungsplattformen Reservationen tätigen lassen.»

Sie haben immer einen Einheitspreis – ob es Hoch- oder Nebensaison ist. Da könnte man variieren, mehr Geld verdienen.
Autor: Andreas Allenspach Geschäftsführer Agrotourismus Schweiz

Erst etwa die Hälfte aller Angebote könne man online buchen. Doch damit könnten bedeutend mehr Buchungen erzielt werden. Um den Boom nachhaltig zu machen, müssten die Agrotourismus-Anbieter in der Schweiz also noch einen digitalen Schub machen. Für dieses Jahr braucht es ihn allerdings noch nicht, denn: Die Buchungen sind wiederum sehr hoch.

HeuteMorgen, 12.04.2021, 06:00 Uhr

Meistgelesene Artikel