Zum Inhalt springen

Header

Audio
Kritik von den Kantonen am Bund
Aus HeuteMorgen vom 30.03.2022. Bild: Keystone/Michael Buholzer
abspielen. Laufzeit 1 Minute 54 Sekunden.
Inhalt

Zurück zur «normalen Lage» Kantone wollen Coronazahlen weiterhin täglich

Eine wöchentliche Lieferung der Fallzahlen erschwere es, den Pandemieverlauf zu erkennen und zu handeln, kritisieren die Kantone.

Neuansteckungen, Hospitalisierungen, Belegung der Intensivstationen: Seit zwei Jahren dienen Zahlen wie diese vielen als täglicher Pandemie-Gradmesser. Doch falls die Corona-Massnahmen am Freitag wie erwartet vollständig aufgehoben werden, werden diese Zahlen danach nur noch jede Woche einmal publiziert.

Allerdings: Für neue Zahlen nur noch einmal pro Woche sei es noch zu früh, sagt jetzt der Generalsekretär der Konferenz der kantonalen Gesundheitsdirektorinnen und -direktoren, Michael Jordi.

Michael Jordi spricht an einer Pressekonferenz des Bundes zum Thema Coronaimpfung.
Legende: Michael Jordi findet den Entscheid, die Coronazahlen nur noch wöchentlich zu kommunizieren, verfrüht. Keystone/Anthony Anex

«Das ist zumindest für die nächsten zwei bis drei Wochen problematisch, insofern, als auch die Isolation aufgehoben wird», so Jordi. Damit sei die Bevölkerung zu Eigenverantwortung aufgerufen.

Aufhebung aller Massnahmen per 1. April?

Box aufklappen Box zuklappen

Am Freitag, 1. April kehrt die Schweiz nach zwei Jahren Corona-Pandemie wohl wieder in die «normale Lage» zurück, denn die «besondere Lage» läuft Ende März aus. Das heisst: Die Maskenpflicht im ÖV würde fallen, ebenso die Isolationspflicht für Infizierte. Ausserdem würde das Bundesamt für Gesundheit keine täglichen Zahlen mehr kommunizieren, sondern nur noch einmal pro Woche.

Nur: «Dafür muss eine Person natürlich auch ein Bild haben, wie die Entwicklung ist und wie gut sie sich schützen muss im Alltag», sagt Jordi. Dafür seien täglich aktualisierte Zahlen hilfreich, solange die Infektionszahlen noch relativ hoch seien.

Bedürfnisse ändern sich laut BAG

Beim Bundesamt für Gesundheit BAG heisst es auf Anfrage, dass sich mit dem Wegfall der Massnahmen auch die Kommunikationsbedürfnisse änderten. Die Webseite mit den Zahlen werde daher auch inhaltlich neugestaltet. Und dargestellt würden neu Wochen- statt Tageswerte.

Die Begründung: «Dies erlaubt eine eher längerfristige Einschätzung der epidemiologischen Lage bei gleichzeitiger Flexibilität gegenüber Veränderungen (kurzfristige Herauf- oder Herabsetzung des Publikationsintervalls).»

Audio
Aus dem Archiv: Zurück zur normalen Lage trotz hoher Fallzahlen?
aus Rendez-vous vom 11.03.2022. Bild: Keystone
abspielen. Laufzeit 4 Minuten 10 Sekunden.

Mit der Aufhebung der Massnahmen fällt höchstwahrscheinlich auch die Isolation: die letzte Massnahme, die seit Beginn der Pandemie galt. Die Kantone jedenfalls würden ihre Infrastrukturen etwa im Contact Tracing auf April hin herunterfahren, so der Generalsekretär der Konferenz der kantonalen Gesundheitsdirektorinnen und -direktoren.

«Verträge werden sistiert, aufgehoben oder so vereinbart, dass das Ganze zu einem späteren Zeitpunkt wieder hochgefahren werden kann», betont Jordi.

Die Kantone bleiben also für alle Fälle bereit. Zuerst aber richten Bund und Kantone jetzt den Blick auf das Ende der Corona-Einschränkungen.

SRF 4 News, HeuteMorgen, 30.03.2022, 6 Uhr

Jederzeit top informiert!
Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden.
Schliessen

Jederzeit top informiert!

Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden. Mehr

Push-Benachrichtigungen sind kurze Hinweise auf Ihrem Bildschirm mit den wichtigsten Nachrichten - unabhängig davon, ob srf.ch gerade geöffnet ist oder nicht. Klicken Sie auf einen der Hinweise, so gelangen Sie zum entsprechenden Artikel. Sie können diese Mitteilungen jederzeit wieder deaktivieren. Weniger

Sie haben diesen Hinweis zur Aktivierung von Browser-Push-Mitteilungen bereits mehrfach ausgeblendet. Wollen Sie diesen Hinweis permanent ausblenden oder in einigen Wochen nochmals daran erinnert werden?

Meistgelesene Artikel